Nicht jede Fortsetzung ist eine Bereicherung. Genau das triff leider auch auf Grindelwalds Verbrechen zu. Phantastische Tierwesen kommen nur am Rande vor.
Phantastische Enttäuschungen
Monate nach dem Grindelwalds Verbrechen im Kino lief, haben meine Frau und ich uns endlich Grindelwalds Verbrechen bei iTunes ausgeliehen. Eigentlich wollten wir ursprünglich tatsächlich ins Kino gehen, aber der Film lief einfach nicht in unserem Lieblingskino in Ehrenfeld. Die Massenkinos in der Kölner Innenstadt ziehen uns eher nicht an.
Irgendwann verschwand der Film wieder aus den Kinos und tauchte dann später bei iTunes auf. Da waren wir gerade aber mitten in einer Serie. Da uns Teil der Phantastische Tierwesen ziemlich gut gefallen hat, wollten wir uns Grindelwalds Verbrechen für einen späteren Zeitpunkt aufheben.
Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag vor dem Osterurlaub, meine Frau hat bereits seit Montag Schulferien. Die nächste Folge von Game of Thrones gibt es erst am kommenden Dienstag. Die Gelegenheit, endlich die Lücke bei den Phantastischen Tierwesen zu füllen.
Leider hatten wir beide bereits nach den ersten fünf Minuten mehr Fragezeichen über unseren Köpfen, als nach einer ganzen Staffel Game of Thrones. Es werden einem Begriffe um die Ohren gehauen, das einem nur so schwindelig wird davon. Dabei haben wir alle Harry Potter Teile gesehen und auch Teil eins der Phantastische Tierwesen.
Durchgefallen: Grindelwalds Verbrechen
Noch mal zum mitschreiben. Meine Frau und ich waren vom ersten Teil begeistert. Wir hatten Grindelwalds Verbrechen auch bewusst nichts vorab gelesen, nur den Trailer gesehen. Zudem haben wir uns wirklich gefreut auf den Film. Mit anderen Worten, positive Grundeinstellung und unbedingter Wille, den Film zu mögen, wenn nicht sogar zu lieben.
Vermutlich genau aus diesem Grund ist Grindelwalds Verbrechen gestern Abend für uns die reine Enttäuscht gewesen. Die ganze Zeit über haben wir uns gefragt, wo die liebenswerten Figuren aus dem ersten Teil geblieben sind. Die Handlung rast von einer Stelle zu nächsten, führt laufen neue Nebenhandlungen und Figuren ein und wirft dabei immer mehr Fragen auf. Besonders irritiert hat mich, warum Credence überlebt hat. Ich war überzeugt davon, er sei in Teil eins bei der Vernichtung des Obscurus ebenfalls gestorben.
Sehr mager finde ich auch, was aus Queenie geworden ist. Ein leichtgläubiges Dummchen, welches sich von Grindelwald verführen lässt. Glaubt sie wirklich, ihren Nomatch heiraten zu können, wenn sie ich auf die Seite von Grindelwald stellt, der die Reinblüter als Herrenrasse betrachtet? Im Übrigen, die Anklänge an NS-Symbolik bei der Rede von Grindelwald auf dem Friedhof sind etwas zu dick aufgetragen.
Natürlich enden Grindelwalds Verbrechen nicht. Man kann nicht mal von einem offenen Ende reden, sondern es ist sehr deutlich, dass hie rein dritter Teil produziert wird, um die Handlung weiter zu führen. Anschauen werden meine Frau und ich uns den jedoch nicht mehr.