Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Die Lagerung von Brettspielen ist für Sammler und Spieler gleichermaßen ein wichtiges Thema. Schließlich möchte man seine Spiele möglichst neu erhalten.

Ernüchterung zuerst

Am Anfang direkt die Ernüchterung. Brettspiele verschleißen im Moment des Kaufs. Persönlich habe ich es sogar bereits geschafft, mir beim Transport eines noch eingeschweißten Spiels auf den Weg nach Hause eine Delle in den Karton zu hauen — Stoffbeutel mit überlangen Griffen, sag ich nur.

Aber auch sonst ist es so, dass Spiele Gebrauchsgegenstände sind. Das tut zwar dem Sammlerherz weh, aber ein Brettspiel will schließlich auch gespielt werden. Ansonsten ist es nur ein Staubfänger. Natürlich möchte man seine Invention schützen. Gerade Kickstarter-Exemplare in der Sammlung haben einen doch recht ordentlichen Anschaffungspreis. Die Frage nach Kartenhüllen etwa stellt sich mir erst gar nicht. Hüllen sind ein Muss, drauf vertrauen, dass Mitspieler schon aufpassen — nun ja, „aufpassen“ klappt auch woanders eher nicht. Hüllen schützen auf jeden Fall gegen fettige Finger, Verbot fettiger Speisen am Spieltisch auch das restliche Material.

 

Liegende Lagerung von Brettspielen

Liegende Lagerung

Was die Lagerung angeht, gab es vor einiger Zeit mal ein Statement einer Mitarbeiterin vom Deutschen Spielearchiv. Im Grunde müsste jedes Spiel einzelne gelagert werden, kein Spiel darüber, keines darunter. Auch in Bezug auf die Frage aufrecht oder liegend hatte die Archivarin eine passende Antwort.

Korrekte Lagerung von Brettspielen

Wird Hobby-Spieler sind alle keine Archivare. Auch ist eine Wohnung kein Museum, beziehungsweise Archiv. Und ein Reinraum schon mal gar nicht. Jede Form der Lagerung von Brettspielen im Privathaushalt ist daher immer ein Kompromiss.

bei mir in der Wohnung gibt es im Hinblick auf die Lagerung von Brettspielen auch kein entweder oder, sondern eine Mischform. Die ist zum einen bedingt durch die vorhandenen Regale, zum anderen ergibt sie sich auch durch die Spieleschachteln selber. In meinem befinden sich noch eine ganze Reihe älter Spiele, deren Schachtel rechteckig und flach sind. Sie sind konzipiert dafür, liegend gelagert zu werden. Erst neue Spiele haben überhaupt eine Verpackung, die sich aufrecht ins Regal stellen lässt.

Aufrechte Liegende Lagerung von Brettspielen

Aufrechte Lagerung

So schick die aufrechte Lagerung auch aussieht, sie hat ein paar Nachteile. Zum einen purzelt das Spielmaterial durcheinander (je nachdem, wie man es in der Schachtel aufbewahrt). Zum anderen ist aber so, dass man bei der aufrechten Lagerung von Brettspielen das ganze Gewicht auf einer kleinere Fläche verteilt. Für die Schachtel selber ist das eher weniger optimal. Eine Ausnahme stellt hier die Bookshelf-Serie von 3M aus den 1960er Jahren da. Die Spielschachtel waren explizit für die aufrechte Lagerung konzipiert.

Im Übrigen, unabhängig wie man sich hinsichtlich der Lagerung von Brettspielen entscheidet, gibt es einen ganz anderen Feind. Je nach Wohnung und Raum, wo sich die Spiele befinden, kann das Sonnenlicht zum Ausbleichen der Farbe führen.

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