Ein Asteroid rast auf die Erde zu und wird jegliches Leben auslöschen. Die Einzige Hoffnung besteht in einer Arche mit dem Namen Salvation.
Kurzform ausreichend
In zwei Sätzen ist im Prinzip schon alles über die Serie Salvation gesagt. Die etwas ausführliche Fassung wäre wie folgt. Der MIT-Student Liam Cole entdeckt einen Asteroiden, der auf die Erde zu rast und in 160 Tagen alles Leben auslöschen wird. Er wendet sich zunächst an seinen Professor, nach dessen plötzlichem Verschwinden an den Milliardär Darius Tanz — MIT-Absolvent und Wunderknabe, Inhaber und Gründer eines gigantischen Technologiekonzerns.
Selbstverständlich informiert man dann gemeinsam das Pentagon, welche beschließt, im Geheimen Gegenmaßnahmen zu treffen. Dabei wird dann wahlweise doch die ganze Erde zerstört oder nur die Erzfeinde Russland und China.
Es gibt eine Reihe von Verwicklungen und falschen Fährten, zudem war man ganz offensichtlich der Meinung, ein Asteroid allein wäre noch nicht dramatisch genug. Deswegen gibt es eine Verschwörung im Weißen Haus zur Ermordung der Präsidentin, damit Putschten die Macht übernehmen können. Kleiner Spoiler ohne Vorwarnung, ist aber ehrlich nicht schlimm.
Derzeit gibt es lediglich die erste Staffel von Salvation bei Netflix zu sehen. Diese endet abrupt, als Zuschauer bleibt man in der Luft hängen. Es wurde eine zweite Staffel gedreht, bevor die Serie Salvation komplett eingestellt wurde — was auch ganz gut so ist.
Salvation ist überflüssig
Im Grunde gehört Salvation zu jenen Serien, die niemand wirklich braucht — abgesehen vielleicht von den Schauspielern, die dadurch ihren Lebensunterhalt verdienen. Der gesamte Plot ist dürftig und zudem eine Mischung von Dingen, die man schon kennt. Ein Asteroid, der die Erde vernichten wird? Gab es schon häufiger, etwa in „Armageddon“ mit Bruce Willis.
Eine Arche, mit der die Menschheit gerettet werden soll? Ganz alter Stoff, kommt sogar in der Bibel vor.
Ein Komplott gegen den amerikanischen Präsidenten beziehungsweise die Präsidentin? Langweilig! Was Salvation fehlt, ist eine erfrischend originelle Story, oder zumindest irgend etwas, was man so noch nicht gesehen hat.
Man merkt der Serie förmlich ihren Schwächen an, auch die Hänger in den einzelnen Folgen, wenn mal wieder mehr Sendezeit zur Verfügung steht als Ideen für die weitere Handlung — es werden dann überflüssige Liebesszenen und Romanzen eingestreut.
Am meisten hat mich bei Salvation jedoch eine Figur irritiert. Kein Bösewicht, deren Motive sich irgendwie noch nachvollziehen lassen. Nein, es ist Jillian Hayes, eine Möchtegern-Schriftstellerin von Science Fiction Romanen. Die Figur nervt einfach nur. Sie stellt Erwartungen an ihren Freund Liam Cole, die sie selber nicht bereit ist zu erfüllen. Dauernd emotional aufgeladen ist sie die Einzige, die wirklich immer wieder aufs Neue irrational handelt. Einfach zum brechen.
Im Übrigen genau so wie das, was man über die zweite Staffel von Salvation liest. Die endet mit einem Cliffhanger, ohne das es jemals aufgelöst werden wird.