Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Seinen eigenen Geburtstag empfand Martin immer als Belastung. Das lag nicht nur am Datum, laut dem Martin nur alle vier Jahre Geburtstag gehabt hätte.

Im fiel es einfach schwer, die unterschiedlichen Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, zu erfüllen. Auch wenn jedes Jahr in der Familie sein Geburtstag Ende Februar gefeiert wurde, war es eher eine normale Familienfeier. Zumal eine Tante am 28. Februar und eine andere Tante am 1. März Geburtstag hatte.

Martin selber fühlte sich wie ein überflüssiger Zusatz. Eine Fußnote im Leben der anderen. Seine Mitschüler konnte tolle Geburtstage feiern, auf die auch Martin eingeladen wurde. Meistens nur ein Mal, aber es gab durch die Wiederholung eines Schuljahrs genügend Mitschüler. Natürlich empfand Martin Neid, wenn er auf den Feiern anderer Kinder war. Nicht wegen der Geschenke, sondern weil er spürte, was ein Geburtstag sein könnte.

Als Martin älter wurde, beschloss er die Sache mit dem Feiern selber in die Hand zu nehmen. Zum Feiern braucht man keine Familie, wenn man Freunde hatte. Zumindest glaubte Martin zu dem Zeitpunkt fest daran, Freunde zu haben.

Im Clubraum der Gemeinde wollte er seinen 17. Geburtstag endlich mal feiern. Ganze zwanzig Personen lud er zu seiner Feier am 1. März ein. Wochen vorher machte er sich Gedanken über das, was er an Essen und Getränke bereitstellen würde.

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