Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Seine Mitschüler wussten, wie oft Martin zu Hause vor dem Computer hing. Besonders dann, wenn er wieder von seinem Vater für ein kleines Vergehen mit Stubenarrest bestraft wurde.

Jemanden mit Kontaktschwierigkeiten auf diese Weise zu bestrafen, empfand niemand als widersinnig. Dem Vater von Martin fiel es irgendwann auf, so dass Martin nicht nur Stubenarrest bekam, sondern auch gleich sein Zimmer mit dem Computer darin verschlossen wurde. Auch Legosteine benötig ein Junge nicht, wenn er für die Schule lernen soll.

Leichter machte es das Leben von Martin nicht, trug aber auch nicht zum erhofften Schulerfolg bei. Mehr und mehr verschloss sich Martin, flüchtete ihn Bücher, die man ihm nicht weggenommen hatte. Bücher, die er sich auch in der Stadtbibliothek jederzeit ausleihen konnte. Nach Ende der Bestrafungszeit freute er sich immer wieder, Zeit mit Benjamin zu verbringen. Der hatte ein neues Spiel für seinen Computer bekommen, in dem man im Mittelalter Kaiser werden musste und die Geschicke eines Landes lenken konnte. Es war vor allem eine Handelssimulation. Dieses Spiel wollte Martin unbedingt habe und Benjamin erklärte sich bereit, es ihm auf Kassette zukopieren.

Voller Vorfreude radelte Martin mit der Kassette im Schulranzen nach der Schule nach Hause. Zum Glück durfe er wieder an seinen Computer, also warf er die Ranzen in die Ecke und stürmte in sein Zimmer. Der Vorspann des Spiels lief noch ohne Probleme. Doch statt spielen zu können, wurde Martin ein Text angezeigt.

„Du glaubst doch nicht, dass ich dieses tolle Spiele für dich abspiele.“

Benjamin hatte mit Hilfe von Chris ein paar Zeilen des Programms geändert.

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