Von allen guten und bösen Geistern verlassen

In der Theorie kann sich jeder von uns seine Möbel selber bauen. Praktisch scheitert das meist nicht an zwei linken Händen, sondern an Gelegenheiten und Werkzeug.

Eigene Möbel

Möglicherweise ist es etwas übertrieben zu behaupten, jeder von uns würde vom Bau eigener Möbel träumen. Nicht jeder ist handwerklich begabt und nicht jeder will Holz in unverarbeitete Form auch nur näher kommen — nicht mal im Wald. Ich für meinen Teil bin mit einem Großvater aufgewachsen, der eine eigen kleine Holzwerkstatt hatte. Das hatte nichts mit seinem eigentlichen Beruf zu tun (über den ich im Übrigen so gut wie nichts weiß), sondern war sein Hobby. Aus heutiger Sicht war mein Großvater weit davon entfernt, ein professioneller Tischler oder Schreiner zu sein. Aber er konnte mit Holz umgehen und sogar Möbel draus bauen. Der Küchentisch bei uns zu Hause stammte genau so wie die Sitzbank mit Truhe von ihm. Nie vergessen werde ich ihm, dass ich gemeinsam mit ihm mein Jugendzimmer gebaut habe.
In dem stand dann auch ein Tisch für meinen ganzen Tee-Kram. Ein Möbelstück, welches ich ziemlich laienhaft selber gezimmert hatte. Das was mein Großvater konnte, lag mir wohl nicht so ganz. Trotzdem hatte und habe ich im Verlauf meines Lebens immer wieder Idee für eigene Möbelstücke.

Möbel zum sitzen

Möbel zum sitzen

Legosteine für Holz

Es gibt Möbel, die sind im Prinzip in ihrer Konstruktion so einfach, dass selber machen auf der Hand liegt. Es muss kein Tisch sein, obwohl ich so was wie einen Spieltisch angesichts der dafür aufgerufenen Preise lieber selber machen würde — wenn ich es könnte. Regale etwa bestehen nur aus ein paar Brettern in rechten Winkeln. Genau betrachtet gibt es noch eine Menge mehr Möbel aus Holz, die irgendwie aus Brettern in rechten Winkeln besten. Schwierig ist eine eigene Konstruktion nicht, man muss nur Material und Möglichkeiten haben. Wo wir dann wieder bei der Werkstatt meines Großvaters wären, die mir das eine oder andere Mal gefehlt hat.
Aus diesem Grund hat mich am Wochenende eine Werbeanzeige bei Facebook sofort begeistert. Fast hätte ich meine noch schlafende Frau neben mir im Bett Frühzeit geweckt, um ihr davon zu erzählen. Aus Italien kommt etwas, dass sich PlayWood nennt. Eigentlich sind es „nur“ simple Verbindungsstücke aus Kunststoff. Was man damit aber machen kann, fühlt sich an wie Lego für Holz, wie die greifbare Erfüllung des Traums von eigenen Möbel. Man muss sich lediglich die Bretter im Baumarkt zurecht schneiden lassen und kann dann sofort loslegen zu Hause.
Interessant wäre für mich ein eigenes Regelsystem für Brettspiel zu einem vertretbaren Preis. Ich werde das wohl mal durchrechnen und mit gefertigten Möbel vergleichen.

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