Von allen guten und bösen Geistern verlassen

„Ist hier noch frei?“
Als Hedwig die Frage stellte, wusste sie schon wie die Antwort aussehen würde. Die Frau am Tisch beobachtet nach wie vor wie eine Adlermutter genau, was im Bälleparadies vor sich ging. Der Mann antwortet Hedwig und stolperte dabei über seine eigenen Sätze.

„Selbstverständlich- Mhm, eigentlich sitzen. Was meinst du Schatz? Unsere Kinder.„

Dabei versuchte sein Brillengesicht so etwas wie ein Lächeln zu Stande zu bringen. Verlegen spielte er mit dem obersten Knopf seines weißen Hemdes, welches einen starken Kontrast zum Karomuster seiner Frau bot. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten setze sich Hedwig.

„Danke.“

Landpartie Am Tisch mit den Brunners

Pexels / Pixabay

Aus dem Bälleparadies kam das ältere der Kinder herangeschossen.

„Helen, wo hast du deinen Bruder gelassen?“

Abgesehen von der Haarspange bei Helena hatte die Mutter die gleiche Frisur wie ihre Tochter. Helen setze sich neben Hedwig.

„Papa, wer ist die fremde Frau?“

„Hallo, ich bin Hedwig.“ Hedwig reichte dem Mädchen ihre Hand. Helen aber verschränkte die Arme und zog einen Schmollmund.

Aus dem Bälleparadies hörte man einen Schrei. Die Mutter von Helen sprang auf und rannte in die Richtung, aus welcher der Schrei gekommen war.

„Timo Brunner“, stellte sich der junge Vater vor. Er atmete tief durch und blickte zum Bälleparadies. Mit Helenes Bruder auf dem Arm kam vermutlich Frau Brunner wieder zurück.

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