Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit Halloumi gibt es den Beweis für Liebe auf den zweiten Blick. Das erste Date mit dem Grillkäse ist meist mit Skepsis verbunden.

Vegetarisch Grillen

Für mich steckt nach wie vor ein Widerspruch in der Behauptung, man könne auch vegetarisch grillen. Oder sogar vegan. Wer sich einen Grill kauft, der tut das, um Fleisch auf die Flamme zu legen. Und nicht irgendwelches schlappes Gemüse. Natürlich kann man da auch anderer Meinung sein. Selbst ich. Zur Einsicht, dass man auch ganz gut vegetarisch grillen kann, ist es ein langer Weg — und der ist zumindest für mich keine Sackgasse, denn zu Hause kommen Tier und Tofu auf den Grill.
Wie bei vielen Wegen fängt es an mit dem ersten Schritt. Bis ich dann beim Halloumi lande, ist es ein etwas weiterer Weg. Üblicherweise verläuft grillen nach einem ganz bestimmten Muster. Man isst sich an Salaten, Brot und Sauce satt, bis das erste Zeug vom Grill fertig ist. Ganz unabhängig davon, ob es Fleisch oder Gemüse ist. In den letzten beiden Wochen haben wir daher beschlossen, auf den Salat zu verzichten und die „Beilage“ zum Fleisch ebenfalls zu grillen. Zu den üblichen Verdächtigen bei uns gehören mittlerweile etwa Maiskolben, Tomaten, Pilze, und Frühlingszwiebeln (am Stück).

Halloumi als Beilage

Efraimstochter / Pixabay

Halloumi quietsch komisch

Kommen wir aber zum Käse. Lange zeit war für mich dieser Halloumi genannte Grillkäse Zeug, dass sich vor allem Vegetarier auf den Grill packen (Veganer lassen wir mal außen vor, die können sich ein paar Blätter trocknen). Skeptisch wie ich bin, machte ich einen großen Bogen darum. Warum probieren, wenn es auch Fleisch vom Grill gibt? Aber selbstverständlich bin ich auch neugierig genug, um über meinen eigenen Schatten zu springen. Mein erstes Date mit Halloumi verlief so, wie bei den meisten. Irgendwie schmeckt der Käse nach fast nichts, quatsch aber gehörig beim kauen.
Durch ein anderes Rezept kam der Käse dann doch noch mal auf den Speiseplan und fan, ordentlich verarbeitet, unseren Beifall zu Hause. Es weckte auch die Lust, den Käse mal selber als Alternative auf den Grill zu werfen. Leider hatten wir für den Tag zu viel eingekauft und der nächste Tag war dann wieder verregnet. Was sich erstmal blöd anhört, wurde dann zu einem Glücksfall, denn es führte zu einem neuen Gericht.

Halloumi-Auflauf

Zutaten
1 Packung Halloumi
5 Schalotten
1 große Aubergine
1 Packung passierte Tomaten
1 Becher Crème fraîche
3 EL Tomatenmark
200 g Streukäse
500 g Penne-Nudeln
3 TL Italien Allrounder (Just Spices)
3 EL Olivenöl

Zubereitung
Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Schalotten vierteln oder halbieren, Halloumi würfeln. Aubergine putzen und ebenfalls würfeln. Eine ausreichend große Auflaufform mit Olivenöl einfetten.
Auberginenstücke in die Auflaufform geben und unter der Grillschlange 8 Minuten grillen. Halloumiwürfel und Schalotten dazu geben und weitere 8 Minuten grillen.
Italian Allrounder, Tomatenmark, Crème fraîche und passierte Tomaten unter die abgeschreckten Nudeln mischen. Auflaufform aus dem Ofen holen und Nudelmischung mit dem Rest der Zutaten mischen.Mit dem Käse bestreuen und für 20 Minuten bei 200 Grad Ober-Unterhitze im Backofen gold-braun überbacken.

Probieren geht über Skepsis

Uns hat der Auflauf sehr gut geschmeckt. Was mir daran besonders gefällt: ich werde mutiger, was die Kreation eigener Gerichte angeht. Die können dann ganz ohne Fleisch sein, denn die Zutaten des Auflaufs lassen keines vermissen.

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