Es gibt Gerichte aus der Kindheit, bei deren bloßer Erwähnung man am liebsten weglaufen und sich mit einem Strandtuch ans nächste Sommerloch legen möchte. Unglücklicherweise befindet sich im Sommerloch kein mit Colibakterien verseuchtes Wasser, sondern Nachrichten.
So heisst es in der Presse, dass Sarah Conner für deutsche Soldaten in Afghanistan singen will. So mancher aus der Truppe wird wohl hoffen, rechtzeitig vorher von den Taliban erschossen zu werden, damit ihm Conner erspart bleibt.
Auf der anderen Seite der Empörung steht ein goldener Gartenzwerg, der seinen Arm zum Hitlergruß reckt. Das gegen den Künster die Nürnberger Staatsanwaltschaft ermittelt, bleibt unverständlich, denn das mit der Darstellung das Herrenmenschentum der Nazis gehörig durch den Kakao gezogen wird, ist naheliegend bei der Motivwahl.
Das dagegen jeder zweite Deutsche den Text der Nationalhymne nicht kennt, sollte dagegen nachdenklich stimmen. Möglicherweise liegt es daran, dass ihr die Eingänglichkeit fehlt. Wer jedoch genauer die Ergebnisse der Emnid-Studie betrachtet wird feststellen, dass gerade die Jugend den Text besser kennt als die über 60-Jährigen – vermutlich, weil die Senioren noch ganz andere Strophen im Kopf haben.
Eine Antwort
Ist doch klar, dass die überkorrekten politischen Bedenkenträger den Gartenzwerg lieber verschwinden lassen wollen, könnte er doch die über 60-jährigen dazu animieren, die anderen Strophen der Hymne auch noch zu singen. Sarah Connor dürfte erstaunt sein, dass die Hymne noch soviel Strophen hat, wo sie doch bei einer schon so ihre Probleme hat.