Bei Schauspielern und Sängerinnen gilt es schon fast als unschicklich, wenn sie nicht mehrfach geschieden und wiederverheiratet sind. Warum im Vorfeld der Hochzeit zwischen Prinz Charles und Camilla Parker Bowles so viel Wirbel gemacht wurde, ist eigentlich unverständlich. Schließlich und letztendlich ist Prinz Charles nichts anderes als ein Schauspieler, der den Thronfolger für eine längst untergegangene Monarchie mimt. Einer Monarchie, deren einzige Daseinsberechtigung ist, den Fortbestand der Yellow-Press zu sichern. Man sollte nicht unterschätzen, wie viele Arbeitsplätze abhängig sind von den ganzen Klatsch- und Tratschgeschichten. Vielleicht wäre es ja auch für Deutschland die Lösung aus der Krise. Zum Abbau der Arbeitslosigkeit wollen wir unseren Kaiser Wilhelm wieder haben.
Mal ganz im Ernst. Warum sollte ein erwachsener Mann nicht zum zweiten Mal heiraten? Als Vorbild wird wohl niemand Prinz Charles bezeichnen – würde er doch damit eingestehen, dass er sich auch in der Rolle des ewig Wartenden sieht. Daher schadet die Hochzeit eigentlich niemanden. Die einzigen, die sich darüber wirklich beschweren dürften, sind die englischen Bürger, die das ganze mit ihren Steuern finanzieren. Solange die aber für den Erhalt der Monarchie sind, müssen sie damit leben. Das einzige, was sie in der Zwischenzeit machen können, ist sich ein möglichst großes Stück vom Hochzeitskuchen abzuschneiden und zusammen mit dem Tee die neusten Geschichten aus dem Königshaus zu genießen.