Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Sid Meier als Überraschungsgast

Kurz vor Weihnachten klopfte gestern Abend Sid Meier an die Tür. Beziehungsweise ein Spiel, welches seinen Namen im Titel trägt.

Wer ist Sid Meier?

Wer in den letzten Jahrzehnten nicht hinter Mond gelebt hat, wird mit dem Namen Sid Meier in jedem Fall etwas anfangen können. Seine Spiel kenne ich schon eine ganze Zeit lang. Das erste, was ich von ihm damals noch auf dem C64 gespielt habe, war die U-Boot Simulation Silent Service. Danach folgte auf gleicher Plattform das mittlerweile schon legendäre „Pirates!“. Mit Beginn der 90er Jahre wurde der Grundstein für eine ganze Riehe gelegt: Sid Meier’s Civilization erschien 1991. Bis heute wurden insgesamt 6 Teil entwickelt, der letzte erschien im vergangenen Jahr für den PC.
Civilization ist ein so genanntes 4x-Spiel (explore, expand, exploit, exterminate), ein Genre, was ich persönlich ziemlich schätze. Nicht nur in Form von Computerspielen, sondern auch als Brettspiele. Mittlerweile befinden sich davon eine ganze Reihe im heimischen Regal, unter anderem etwa Eclipse und Civilization. Letzteres hat nichts mit dem Titel von Sid Meier zu tun. Hier im Blog habe ich unter anderem an dieser Stelle bereits darüber und die unterschiede zum Computerspiel von Sid Meier geschrieben.

 

Civilization 6 von Sid Meier

Civilization 6 von Sid Meier

Überraschungsgeschenke

Geben wir es doch ruhig zu, wir alle lieben Überraschungsgeschenke — zumindest dann, wenn es etwas ist, was wir unerwartet bekommen und es etwas ist, was wir auch tatsächlich immer schon haben wollten. Für mich sind 4x-Spiel mit die Spiele, die ich am liebsten spiele. Auf der Xbox 360 haben meine Frau und ich lange Zeit Civilization Revolution. Trägt auch Sid Meier im Titel, ist aber eher eine reduzierte Arcade-Version im Vergleich zum regulären Civilization. Wir fanden es zugänglich und gut spielbar. Später gab es dann eine iOS-Version, die das bereits reduzierte noch mal reduzierte. Die ließen wir links liegen. Zumindest unter iOS war das Thema Civilization damit für uns durch. Bis gestern Abend jedenfalls.
Ohne das ich etwas von einer Vorankündigung mitbekommen habe (und andere waren ähnlich überrascht) wurde gestern Civilization IV für iOS (iPad a Air 2) veröffentlich. Vollständig deutsch lokalisiert, im vollen Umfang der PC-Version. Mit anderen Worten: das vollständige Erlebnis von Sid Meier’s Civilization VI auf einem iPad. Der absolute Wahnsinn! Zumute ist das Spiel kostenlos für die ersten 60 Züge. Man hat also Null Risiko, sich das Spiel erstmal anzusehen. Danach kostet es dann Geld, richtig Geld. Die Freischaltung der Vollversion kostet bis zum 4. Januar rund 30 Euro, danach steigt der Preis auf 60 Euro.

 

Ganz am Anfang

Ganz am Anfang

Gutes darf kosten

Ehrlich gesagt finde ich den Preis völlig legitim. In einer Free-to-Play Kultur muss man vielleicht die Kunden wieder an realistische Preise gewöhnen, aber gut Unterhaltung (über unzählige Spielstunden) darf auch mal etwas kosten. Dafür gibt es bei Sid Meier’s Civilization VI keine Timer, die man durch Kristalle, Platin In-Game-Währungen, die man für echtes Geld erwerben muss um den Spielablauf auf ein erträgliches Maß zu beschleunigen.
Bisher ist es noch absolut zu früh, überhaupt einen ersten Eindruck vom Spiel wieder zu geben. Wir haben gestern Abend zu zweit nicht mal das Tutorial geschafft — aber wir sind sehr glücklich eingeschlafen.

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