Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Beim nachsinnen über eine Überschrift für diesen Artikel stieß ich mich an Lightroom. Warum nennt sich das Programm Lightroom (genaue Bezeichnung mit Adelstitel: Adobe Photoshop Lightroom CC)? Bilder habe ich früher in einer Dunkelkammer entwickelt — egal, das sind sicher nur sprachliche Feinheiten und es wird auch irgendeinen Grund haben.

Mich interessiert eigentlich eher, wie ich mit Lightroom besser arbeiten kann, also auch, wie ich das Programm meinen Bedürfnissen anpasse. Nach der von mir „vielgelobten“ Zeitschrift bin ich mittlerweile bei Buch „Einstieg in Lightroom 6 und CC“ gelandet. Eines von drei Büchern speziell zu Lightroom von Rheinwerk Verlag. Die sich bei einem Vergleich der Inhaltsverzeichnis ähneln, vom Preis aber deutlich unterscheiden — ich habe daher das günstigste genommen, für den Einstige halt.

Eigenes Logo in Lightroom

Eigenes Logo in Lightroom

Wie immer gibt es was zu meckern, meinerseits. Mir fehlen derzeit noch die Übungen (allerdings bin ich auch erst im zweiten Kapitel). Eigentlich bräuchte ich so eine Art Schulbuch zu Lightroom. Sachen werden tiefschürfend erklärt und anschließend durch eine Reihe von Übungen vertieft, bevor man das Gelernte an eigenen Bildern überprüfen kann. So was gibt es vermutlich nicht. Und wenn ja: bitte einen Hinweis auf Bestellmöglichkeiten in den Kommentaren.

Wie auch bei der ersten Lektüre wurschtel ich mich mal wieder so durch. Manchmal funktionieren die Beispiele, ein andermal auch einfach nicht. So war es etwa im zusätzlichen PDF zum Buch „Lightroom individuell“. Klar das ich in Lightroom ein eigenes logo haben möchte. Die Angabe Höhe 57 (Mac) ist aber schon mal falsch. Über die Weite sagt das herzlich wenig aus, das aber nur nebenbei. Nach längerem ausprobieren bin ich schließlich bei einem Wert von 380 x 36 Pixel gelandet — was noch mal 10 weniger ist als die Angabe für die Höhe unter Windows (46 Pixel). Aber vielleicht habe ich ja auch einfach nur die falschen Pixel verwendet.

Wie dem auch sei, eigentlich habe ganz andere Sorgen als diese Spielerei mit dem Logo. Bei einer Wanderung kommen im Schnitt 150 neue Fotos dazu. Aktueller Foto-Bestand in Lightroom ist 1339 Fotos. Schneller als gedacht verliere ich die Übersicht. Was habe ich entwickelt, was ist wo bereits veröffentlicht worden und vor allem, wie schnell erreiche ich die Grenze des eigenen Festplattenspeichers?

Was ich ganz dringend brauche, ist ein eigener Workflow. Momentan lade ich nach jeder Wanderung (oder auch anderer Foto-Session) die Bilder von der Speicherkarte. Anschließend kommt der erste Schnelldurchlauf, bei dem die wirklich Möhren zur Löschung gekennzeichnet und die Perlen markiert werden. Dann kommt das Geotagging, sofern ein Track vorhanden ist.

Stück für Stück nehme ich mir die Fotos dann vor, um sie zu entwickeln. Finale Versionen bekommen ein grünes Label, von den meisten wird noch eine virtuelle Kopie angefertigt und auf das Maß 1:1 zugeschnitten für Instagram. Explizit nach „Fotos“ von Apple werden nur diese exportiert, die Highlights landen in meiner Koken-Installation.

Wenn ich mir beim Entwickeln noch nicht sicher bin, ob das Foto so bleibt oder nicht, bekommt es ein gelbes Label. Je nach dem, wie das Ausgangsmaterial ist und meine Vorstellung vom Motiv, so wie ich es empfunden habe, brauche ich 15 bis 20 Minuten, manchmal auch etwas länger für die finale Version. Das wird schnell sehr zeitintensiv. Längst kenne ich noch nicht alle Kniffe und oft probiere ich auch (ähnlich wie beim Wein), bis mir was gefällt (oder schmeckt) ohne tatsächlich genau zu wissen, warum das Motiv dann gelungen wirkt — oder eben nicht.

Unterwegs im Lichtraum — wandern ist da auch bei längeren Strecken deutlich einfach, denn da muss ich nur ein Fuß vor den anderen setzen.

5 Kommentare

  1. Wenn Du gewisse Einstellungen hast, die sich bei jedem Foto wiederholen, empfehle ich Dir eine ‚Vorgabe‘ anzulegen, bspw. Profilkorrektur, Kontrast oder Klarheit, die sofort beim Import wirksam wird. Damit kannst Du Dir schon im Vorfeld eine Menge Zeit sparen.

    Um Farben, wie z.B. den Himmel kontrastreicher zu gestalten, probiere mal den Verlaufsfilter aus, punktuell helle oder dunkle Stellen reguliere ich gerne mit dem Radialfilter.

    Ist alles eine Frage der Übung. Nach und nach wirst Du für Dich schon einen Workflow entwickeln.

    Viel Spaß beim Probieren!

    1. Danke! Die Filter setze ich schon ein, bei den Vorgaben greife ich gelegentlich auf fertige zurück — davon gibt es tonnenweise…

      Was den Workflow angeht: Für Instagram habe ich mir heute den Weg über Apples „Fotos“ gespart und mache das jetzt über Dropbox.

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