Bestimmte Geburtstage, die ich mir nicht in den Kalender eingetragen habe, vergesse ich mitunter. Schön ist es, wenn man per E-Mail daran erinnert wird.
Zum Beispiel an meinen Twitter-Jahrestag. Gestern beziehungsweise heute vor sechs Jahren habe ich damit angefangen, mich in der Welt von 140 Zeichen zu bewegen. Einer meiner ersten Tweets war noch recht unbeholfen:
Meine Güte, ich habe noch keinen Plan, was ich mit twitter machen soll – ich hab doch einen Blog, der jetzt schon schreit….
Statistisch betrachtet liege ich bei durchschnittlich 200 Tweets im Monat. Es gibt aber auch welche, bei den ich auf 400 bis fast 500 gekommen bin. Die Tendenz in diesem Jahr zeigt jedoch eindeutig nach unten. So habe ich im vergangen Juni gerade mal 159 Tweets abgesendet. Das liegt an mehreren Faktoren. Stärkere berufliche Einspannung, leichte Twitter-Ermüdung verbunden mit einem veränderten Nutzungsverhalten — aber auch ein gutes Stück Selbstzensur. Bestimmte Tweets verkneife ich mir einfach. Vermutlich ist das auch ganz gut so.
Twitter läuft für mich nebenher, ist für mich ein Art digitaler Pausenhof, gleichzeitig aber auch eine schnelle Kontaktmöglichkeit (der KSTA weiß davon ein Lied zu singen…). Mittlerweile sind dort eine Menge Unternehmen angekommen, die über diesen Kanal direkter und unkomplizierter ansprechbar sind. Ohne @telekom_hilft wäre ich vor gut zwei Jahren möglicherweise verzweifelt, beziehungsweise hätte mir einen anderen Internetanbieter gesucht.
Wie schnell sich Informationen über den Kurznachrichtendienst verbreiten, ließ sich gut an #maggikalypse sehen. Die Entwicklung konnte ich in Echtzeit mitverfolgen. Über die politische Schlagkraft von Menschen, dies sich über Twitter organisieren, ist schon viel an anderen Stellen geschrieben worden.
Wenn ich mich heute entscheiden müsste zwischen What`s App (und ähnlichen Diensten), SMS (oder iMessages) und Twitter entscheiden müsste, würde meine Wahl mit ziemlicher Sicherheit auf Twitter fallen.