Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Normalfall zu Hause sieht bei uns so aus: für eine Woche im Voraus stelle ich den Menüplan mit den einzelnen Gerichten zusammen und suche die Rezepte heraus. Gekocht wird dann an dem jeweiligen Tag in der Regel genau das, was eingeplant war. Dabei immer genau nach Rezept. Fast immer. Gestern war einer dieser Tage, an dem ich mutig entschlossen von der Planung, besonders aber vom Rezept abgewichen bin. Aus der Zeitschrift Chefkoch.de sollte es einen „Kunterbunter Gemüseauflauf“ geben.

Bei neuen Rezepten sollte ich eigentlich vorsichtig sein. Vor allem aber gründlich lesen, bevor ich es für die Woche einplane. Hätte ich das am vergangene Freitag getan, wäre mir aufgefallen, dass es mit 30 Minuten als Kochzeit nicht ausreicht. Das wäre nämlich lediglich die Zeit gewesen, die man alleine benötigt um das ganze Gemüse zu schnibbeln. Danach hätte das alles noch 40 Minuten in den Backofen gemusst. Für abends unter der Woche ist das etwas zu viel. Für meinen Geschmack fehlt zudem die Vorverhandlung des Gemüses. Gerade Broccoli neigt dazu, noch roh zu sein wenn er vorher zumindest nicht fünf Minuten im heißen Wasser gekocht wurde.

Da standen wir also, mit einer Berg von Gemüse in der Küche, Hunger und dem Entschluss, möglichst nichts weg zu werfen. Zeit für mich, kreativ zu werden. Daraus ist dann folgendes entstanden:

Provenzalische Reispfanne

Zutaten:

  • 2 rote Paprikaschote
  • 3 kleine Zucchini
  • 2 Schalotten
  • 250 g Möhren
  • Salz, Pfeffer, Öl
  • 1 TL Gemüsebrühe-Pulver
  • 200 g Crème fraîche
  • 80 g geriebener Gouda
  • 250g Reis
  • 1 EL Gewürzmischung „Kräuter der Provence“

Paprika putzen und in 2 cm große Würfel schneiden. Zucchini putzen und in Würfel oder Scheiben schneiden. Möhren schälen und in Stifte oder Scheiben schneiden. Schalotten pellen, klein würfeln. Währenddessen Reis nach Packungsanweisung kochen.

Öl in einer großen Pfanne heiß werden lassen und Gemüse darin fünf bis sieben Minuten dünsten. Dann salzen, pfeffern. Fertigen Reis unterheben, mit den Läutern würzen und Gemüsebrühe dazu geben. Noch mal zwei bis drei Minuten auf mittlerer Hitze braten, dabei wenden um den Reis daran zu hindern, anzubrennen.

Abschließend Crème fraîche unterrühren, erhitzten. Vor dem Servieren Gouda drüber streuen und unterheben.

Insgesamt war das Gericht schneller fertig als das ursprünglich eingeplante und es hat mir, ehrlich gesagt, auch besser geschmeckt. In unsere Rezeptsammlung wurde es auf jeden Fall aufgenommen.

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