Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Entwicklungshilfe für Magazinmacher

Das bunte Treiben auf dem Zeitschriftenmarkt geht derzeit etwas an mir vorbei, da ich nicht mehr ganz so viel Lebenszeit in Bahnhofsbuchhandlungen verbringe – was auch gut so ist. Daher ist mir das „Mac Developer” Magazin auch erst aufgefallen, als es mir mitgebracht wurde.

Aber halten wir uns nicht damit auf, wie es in meinen Besitz gekommen ist, sondern was ich da in den Händen halte. Aufgefallen ist mir zunächst die Heft-CD. Im nicht mehr ganz so jungen Internet-Zeitalter halte ich ja CDs im Heft für völlig verfehlt. Sie dienen meistens nur dazu, den Heftpreis in die Höhe zu treiben und enthalten zudem Software, die veraltet ist. Beim Mac Developer Magazin war es nicht anders. Zudem verwundert mich, warum ausgerechnet ein Heft, dass sich an Mac Entwickler richtet eine klassische Windows-CD (mit autorun-Datei) enthält.

So eingestimmt ging ich mit entsprechender Skepsis an den Heftinhalt. Auf den ersten 12 Seiten News, die den Namen nicht verdienen, da sie nicht nur Wochen sondern teilweise Monate alt sind.

Bleiben also die Artikel. Statt eines roten Fadens ein Markt der Beliebigkeit. nahezu wahllos zusammengewürfelte Artikel von einer Handvoll Autoren. Einer bringt es so gar auf ganze drei Artikel, die zwar fast den gleichen Anfang haben, ansonsten aber inhaltlich nicht aufeinander aufbauen.

Dem Nagazin fehlt offensichtlich nicht nur eine Redaktion, die ihren Job versteht, sondern auch ein didaktisches Konzept. Besonders deutlich wird das daran, dass die beiden besten Artikel im Heft, die auf so grundsätzliche Dinge wie „Was ist Objective-C?” und „Das Prinzip Cocoa” behandel, an den Anfang gehört hätten und nicht ans Ende. An dieser Stelle ein großes Kompliment an den 23-jährigen Max Seelemann, von dem andere Autoren einiges lernen könnten in Bezug darauf, wie man anspruchsvolle und verständliche Artikel schreibt, die spannend zu lesen sind.

Das Fazit zum Magazin lässt sich wohl am besten mit dem was einer Applikation, die es nicht in den iTunes-Store geschafft hat, passiert ist, beschreiben: rejected.

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