Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der perfekte Weihnachtsbaum, Teil XII (Ende)

Heiligabend, nachdem notdürftig in der Mikrowelle erwärmten Essen. Wir stand letztendlich doch unter einem Weihnachtsbaum. Allerdings nicht in unserem, sonderm im Wohnzimmer unseres Nachbarn. Als Papa die Sache mit dem Notizbuch herausfand, war er nicht nur sehr sauer. Zum Glück für mich war in unserer Familie die Prügelstrafe abgeschafft worden, sonst hätte ich wohl die nächsten Wochen im Stehen essen müssen.

Was nach dem Donnerwetter folgte, ist auch wenig Weihnachtlich, dafür aber um so peinlicher. Mir wurde es auferlegt, mich beim Nachbarn zu entschuldigen, was das neue Mountainbike als Wiedergutmachung für die versuchte Erpressung einschloss. Ich für meinen Teil war bedient. Das würde für die nächsten Weihnachten reichen. Ach ja, der Weihnachtsbaum. Perfekt, das war er ganz bestimmt nicht. Und eigentlich war es auch kein Baum, aber der immer noch böse Blick von Papa schloss jegliche Äußerung in diese Richtung aus. Zumindest Bettie freute sich. Nach Weihnachten würde ich ihre Geschenke verstecken. Ostern war schließlich nicht mehr weit.

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