Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Im Alter von 51 Jahren ist gestern Robert Basic an einem Herzleiden verstorben. Bekannt wurde der Blogger und Autor durch seine Website „Basic Thinking“.

Legenden sterben früh

Vermutlich gibt es unangemessenen Überschriften als diese. Und vermutlich gibt es auch besser als etwa „Ein Nachruf auf den deutschen Urvater der Blogger“ drüben bei t3n. Fangen wir am besten noch mal vorne an. Oder besser gesagt, ich fange noch mal von vorne an. Das Robert Basic verstorben ist, erfuhr ich gestern Abend zuerst durch einen Facebook Post von Julia. Sie schrieb, das er gestorben sei und erinnert sich gleichzeitig an eine persönliche Segnung mit ihm. Wenige Worte um eine Persönlichkeit zu fassen. Unbestritten war Robert Basic eine Persönlichkeit. Aber auch jemand, an dem man sich reiben konnte.
Bei mir hier im Blog gibt es ein paar wenige Einträge über ihn. Nicht das ich ihm den gewinnbringend Verlauf seine Blogs „Basic Thinking“ übel genommen hätte. Er die Berichterstattung auch jetzt in den Nachrufen, die ihn zu einem Übervater aller deutschen Blogs stilisierten. Bei allem Respekt, das war er meiner Meinung nach nicht. Er war ein erfolgreicher Blog, jemand den man durchaus als Vordenkern bezeichnen konnte. Zu behaupten, er habe die deutsche Blogszene in Schwung gebracht, ist doch etwas zu hoch gegriffen.

Robert Basic fehlt

Robert Basic fehlt

Blogger Robert Basic

Robert Basic war ein bekannte Blogger, dennoch gab es bereits vor ihm Blogger in Deutschland. Persönlich würde ich Lawblog von Udo Vetter oder den Schockwellenreiter von Jörg Kantel in ihrem Einfluss auf mich höher bewerten. Aber nun denn. Egal wie man wessen Verdienste auch werte, die so genannte Blogszene in Deutschland hat sich längst gewandelt. Von einem überschaubaren Dorf zu ein eher anonymen Mittelstadt. Die Themen sind anders geworden, mehr unpolitisches, wie ich finde. So gesehen wird sich das Fehlen eines Schwergewichts vom Format Robert Basics deutlich auswirken.
In der Tat stand er nicht für eine Beauty Blog oder irgendwelches anders Zeug, dass perfekt gestylt aber inhaltsleer daherkommt.
Begegnet bin ich Robert das eine oder andere Mal auf Veranstaltungen von beziehungsweise für Blogger. Das letzte Mal, an das ich mich erinnern kann, war in Troisdorf, im DHL Innovation Center. Ins Gespräch kamen wir nicht, dafür ist mein Blog zu unrelevant und ich auch zu introvertiert — ganz anders als Robert Basic.
Was mich vermutlich am meisten erschreckt hat an seinem plötzlichen Tod, ist sein Alter. Etwas mehr als drei Jahre von mir entfernt. Es sind die Einschläge, die langsam näher kommen und noch zunehmen werden.

Eine Antwort

  1. Für Robert war kein Blog unrelevant. Wie viele Stunden habe ich mit ihm über die Beautyblogger diskutiert und was Beautyblogs ausmachen, um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Schade, dass da nicht auf ihn zugegangen bist, es wäre sicher ein toller Talk geworden.

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