Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Rote Planet Mars bleibt weiterhin ein Ziel von Hoffnungen und Sehnsüchten. Spielerisch kann man ihn bereits jetzt besiedeln.

Neue Folgen voller Spannung

Fast zwei Jahre ist es hier, da entdeckten meine Frau und ich zwar nicht den Mars, aber eine Serie mit gleichem Namen auf Netflix. Mit nur sechs Folgen innerhalb der ersten Staffel hatte sie genau die richtige Länge für uns. Aber nicht nur deshalb gefiel uns die Serie, sonder auch, weil Mars eine Mischung aus Dokumentation und Fiction kombiniert.

Dabei geht es um einer der größten Herausforderungen der Menschheit, die Besiedlung des roten Planeten. Schon vor zwei Jahren stimmt es mich traurig, wie wenig Energie wir hier auf der Erde in ein Projekt mit solcher Tragweite stecken. Jetzt, nach dem wir vor der zweiten noch mal die erste Staffel zur Auffrischung angesehen haben, kommt das alles wieder hoch.

Der Mars ist noch immer viel zu weit weg. Die einzige Annäherung erfolgte bei mir in der Zwischenzeit mittels Brettspiele. Etwa durch Terraforming Mars oder SpaceCorp. Schaut man sich die Neuerscheinungen der letzten Monate an, ist der Trend noch nicht zu Ende. So gibt es eine Version von Magic Maze auf dem roten Planeten. Oder aber eines der heftigsten Euro-Spiele aus der Feder von Vital Lacerda – von ihm fand ich schon „Lisboa“ grenzwertig. Zum Arbeiten setze ich mich an den Schreibtisch, nicht an den Spieltisch.

Nicht der Mars wird hier besiedelt

Nicht der Mars wird hier besiedelt

Erweiterungen für den Mars

Eines der bekanntesten Spiel der letzten Jahre mit Mars-Thematik dürfte unbestritten Terraforming Mars sein. Mir persönlich gefällt das Grundspiel sehr gut, hinsichtlich der Erweiterungen bin ich etwas skeptisch — was nicht nur am Verlag für die deutsche Lokalisierung liegt. Auf die Hoffnung auf die Erweiterung „Kolonien“ habe ich längst aufgegeben, da sie bei keinem Händler zu bekommen ist.

Was die neuste Erweiterung „Aufruhr“ angeht, bin ich ehedem skeptisch, inwieweit sie dem Spiel guttut. Je häufiger man das Basisspiel spielt, desto unangenehmer fällt der Einfluss durch das Kartenglück auf.

Überrascht hat mich dagegen gestern Terra Mystica. Zum ersten Mal nach zwei Jahren kam es wieder auf den Tisch. Hier geht es auch ums Terraforming, aber auf einem ganz anderen Planeten. Nach dem Erscheinen von Gaja Project ist Terra Mystica etwas verstaut. Vermutlich auch bei anderen Spielerinnen und Spielern im Regal. Jetzt fühlt es siech wie eine Neuentdeckung an. Terra Mystica hat neben Gaja Project durchaus seine Berechtigung im Regal. Eigentlich wollten wir es auffrischen, weil wir uns die Erweiterung „Die Händler“ gekauft haben. Aber bereits das Grundspiel (zusammen mit der nie gespielten Erweiterung „Feuer und Eis“) macht wieder richtig Spaß. Ja, Kultleisten fühlen sich immer noch irrelevant an. Dafür verläuft die Besiedlung aber ganz anders als bei Gaja Project.

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