Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zu Propagandazwecken nimmt der russische Präsident Wladimir Putin gern die eine oder andere Marionette zur Hand.

Hang zum Fragezeichen

Nach über zwei Jahren Pandemie, einer sich abzeichnenden Gas-Krise so wie Versorgungsengpässen und galoppierender Inflation ist die Zündschnur bei vielen Menschen extrem kurz geworden. Dazu kommt noch die berechtigte Angst vor kommenden Herbst. Mit anderen Worte, Vorsicht bei der Formulierungen ist angebracht. Lieber ein Fragezeichen zu viel als zu wenig.

Auf der anderen Seite sollte man mit der Wahrheit nicht sparsam umgehen. Wenn sich jemand zur Marionette eines diktatorischen Herrschers machte, darf es durchaus angesprochen werden. Nach wie vor wirkt so etwa das Verhalten von Gerhard Schröder auf mich extrem befremdlich. Vom Parteiausschlussverfahren hört man derzeit nicht viel, dafür gibt es aber an anderer Stelle Schlagzeilen über den Genossen G.

So soll er wohl wieder dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seine Aufwartung gemacht haben. Vermutlich wurde im Kreml mit dem Glöckchen geläutet. Ohne Mandat und ungefragt sprach Schröder laut eigener Aussage mit Putin. Es gäbe seiner Meinung nach durchaus Chancen für eine Verhandlungslösung. Man könne das auch nicht als Diktatfrieden verunglimpfen. Schließlich heiße Raider Twix. Man muss sich ernsthaft fragen, ob sich so eine Haltung noch als naiv bezeichnen lässt.

Putin lässt Marionette tanzen

Man kann wirklich den Eindruck bekommen, Schröder sei eine Marionette von Schröder. Zweifler an dieser These sei eine weitere Aussage von Schröder nicht vorenthalten. Laut Kölner Stadtanzeige schlägt Schröder die Inbetriebnahme von Nordstream 2 vor. Die Pipeline sei schließlich fertig und voll funktionsfähig. Damit ließen sich die deutschen Versorgungsprobleme (die durch die unbegründete Drosselung bei Nordstream 1 entstanden sind) im Nu beheben.

Der Fachausdruck für so was ist Danaergeschenk. Eine Inbetriebnahme der umstrittene Pipline Nordsteam 2 würde ein Keil durch die Europäische Union treiben. Nicht nur die USA sehen Nordstream 2 kritisch, sondern auch Länder wie Polen und andere. Man könnte es auch als Aufkündigung der europäischen Solidarität auffassen. Letztendlich würde es einem Abschied von den Sanktionen gegen Russland gleichkommen.

Nur eine Marionette würde unreflektiert die Meinung ihres Meisters wiedergeben. Klar kann Schröder in Deutschland bei denen punkten, die unzufrieden sind und ihrer Angst und Wut freien Lauf lassen.

Immerhin ist Schröder zumindest so klug, sich nicht die Position der Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht zu eigen zu machen. Die sprach nämlich jüngst von einem „wahnsinnigen Krieg gegen Russland“ — eine komplette Verdrehung der Tatsachen. Aber bei Wagenknecht ist man sich wohl ziemlich sicher, dass sie eine Marionette von Putin ist.

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