Langeoog ist nur eine der sieben ostfriesischen Insel. Möglicherweise aber einer schönsten an der ostfriesischen Küste.
Abwesenheitsassistent
Der erste Besuch auf Langeoog liegt vierzehn Jahre in der Vergangenheit zurück. Ab er wie immer, alles der Reihe nach. Man hat es vermutlich an der Osterkurzgeschichte hier im Blog gemerkt. Eine Woche Auszeit mit möglicherweise Urlaub anderswo. Es gehört bei mir dann ja fast zum guten Ton, für die Zeit dann im Vorfeld eine Kurzgeschichte vorzubereiten. So fühlt sich für mich der Urlaub dann auch mehr wie Urlaub an, egal ob ich vereise oder nicht.
Diesmal gab es bei der Kurzgeschichte allerdings zwei Änderungen. Eine kleine, die Bilder betreffend und eine größere, die maßgeblichen Einfluss auf den Inhalt nahm. Für die Bild der Osterkurzgeschichte nahm ich den KI Generator BlueWillow — zu dem Zeitpunkt hatte ich mein monatliches Kontingent bei Midjourney ausgeschöpft. Die Ergebnisse sind meiner Meinung nach ziemlich durchwachsen. Zudem kostete es einiges an Zeit, zumindest annähernd in die Richtung zu kommen, die ich mir jeweils bei dem Bild vorstellte.
Den eigentlichen Text der Kurzgeschichte entwickelte ich mit ChatGPT 3 in mehreren Etappen. Hier gelang es, von der KI das so zu bekommen, was ichim groben haben wollte. Spannend für mich: zwei Wochen, nach dem ich den Text hatte, brauchte ich noch ein richtiges Ende. Auch das erstellte mir ChatGPT 3, als ich die KI mit dem vorherigen Text fütterte.
Zurück auf die Insel
Das, was ChatGPT 3 betrachtete ich allerdings erstmal nur als Rohmaterial. An einigen Stellen und Übergängen feilte ich noch etwas, damit die Geschichte mehr aus einem Guss wirkte. Insgesamt betrachtet ist der Text ok für ein Kinderbuch, mehr aber auch nicht. Der Sprachstil von ChatGPT 3 für deutsche Prosa ähnelt sich meiner Meinung nach stark, das sprachliche Niveau ist nicht wirklich überzeugend — anders als bei deutschen Fachtexten.
Aber es soll hier nicht um die Ostergeschichte gehen, es sollte lediglich ein Hinweis sein. Und eine Überleitung zum Urlaub auf Langeoog. Wie bereits erwähnt, es war nicht unser erster Urlaub auf Langeoog. Damals glaubten wir am letzten Tag allerdings, schon sehr bald wieder zurück auf die Insel zu kommen.
Als wir einiges später Borkum kennenlernten, vergaßen wir Langeoog wohl auch wieder. Vor allem ich, denn die Anfahrt ist etwas umständlicher. So kann man etwa von Köln aus bis Emden-Außenhafen mit der Bahn fahren, um dann von dort die Fähre nach Borkum zu nehmen.
Richtung Langeoog ist das Umständlich, selbst wenn man wie wir bereits in Ostfriesland wohnt. Wobei: Ohne Auto wohnt, müsste man hervorheben.
Preisniveau auf Langeoog
Langeoog ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln herausfordernder. Von Emden nimmt man die Bahn bis Norden, steigt dann in den Bus bis Bensersiel Fähranlieger um, um dann dort mit der Fähre auf die Insel rüber zu setzen. Busfahren — für mich ja keine einfache Sache, aber es gibt ja Reisetabletten. Die ich bei hohem Seegang auf der Fähre nicht brauchen würde.
Läuft alles gut, ist man auf Langeoog in einer Zeit, die jetzt auch nicht so weit von dem entfernt ist von der Zeit, die man von Emden benötigt, wenn man Borkum mit der normalen Fähre anläuft. Mit dem Katamaran geht es schneller, aber auch eben teurer.
Teuer ist schon mal ein gutes Stichwort. Meiner sehr subjektiven Wahrnehmung nach liegen die Preise auf Langeoog unter dem Niveau von Borkum. Sogar die Bockwurst auf der Fähre ist günstiger. Vom Kasten Veltins, der bei Feinkost Eckart vier Euro weniger kostet als bei unserem Lieferdienst in Emden (der auch noch 4,90 Liefergebühr für rund 1,2 km verlangt), mal ganz abgesehen.
In acht Tagen sind wir fünfmal Essen gegangen. Bezahlt haben wir spürbar weniger als auf Borkum, allerdings mit einer höheren Qualität beim Essen auf Langeoog. Highlight für uns war allerdings das Trinken.
Nur eine Flasche Wein
Am Montag wollten wir eigentlich nur eine Flasche Wein in der Weinperle kaufen. Es wurde der schönste Abend auf der Insel. Der Inhaber der Weinperle hat nicht nur ein verdammt gutes Händchen für Wein, sondern auch dafür, Menschen zusammenzubringen. Später am Abend aßen wir dann nebenan im Ebbe & Flut, wo der Besitzer der Weinperle für uns noch einen Platz ergattern konnte. So was bleibt in Erinnerung und prägt ein positives Bild von Langeoog.
Unseren Urlaub prägte diesmal allerdings auch nicht nur das schlechte Wetter, sondern auch eine starke Grippe. Bein meiner Frau klang sie bereits längst ab, sie hatte zwei Wochen vor dem Urlaub ernsthaft erwischt. Ich dagegen war bis Mittwoch völlig ohne Symptome, dann jedoch traf es mich genau so.
Was das Wetter angeht, haben die Nordrhein-Vandalen (so bezeichneten auf der Rückreise einige Menschen aus Niedersachsen die ankommenden Urlauber aus NRW) jetzt mehr Glück auf Langeoog. Für uns gab es aber eine guten, naheliegenden Grund, warum wir letzte Woche auf der Insel waren.
Kommen wir mal zu Ende, hier in Emden lacht draußen die Sonne und lockt. Diesmal haben wir uns nicht nur fest vorgenommen, wieder Urlaub auf Langeoog zu machen, sondern auch schon Nägel mit Köpfen für die November gemacht. Die Insel hat einen festen Platz in unserem Herzen eingenommen, dank der tollen Landschaft und der herzlichen Menschen dort.