Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Unter Weihnachtsbaum werden dieses Jahr wohl keine Spritzen liegen. Das Impfen gegen Covid-19 wird im nächsten Jahr erfolgen.

Zentren gegen Corona

Von den ersten Verteilungskämpfen bei den Impfstoffen bekommen wir derzeit nur am Rande etwas mit. Jede Nation möchte ganz weit vorne sein, um seine Bürger so schnell wie möglich impfen zu können — sofern sie sich den impfen lassen wollen.

In der westlichen Welt werden laut Bericht der Süddeutschen Zeitung die Briten die ersten, die in den Genuss einer Impfung gegen Covid-19 kommen. Man ist ja nicht mehr Teil der EU und kann daher eigene Weg einschlagen, selbst wenn der Impfstoff in der EU hergestellt wurde. Los gehen soll es bereits in der kommenden Woche. Immerhin haben wir im restlichen Europa dann einen Vorteil. Wir können abwarten und schauen, wie gut der Impfstoff auf der Insel anschlägt. Falls es schief läuft und auch kein Brexitabkommen zustande kommt, wir Großbritannien einfach Speerzone.

Hier in Deutschland werden schon mal die Impfzentren vorbereitet. Man greift auf vorhanden Örtlichkeiten zurück oder stampft Neues aus dem Boden. Warum überhaupt Impfzentren und nicht einfach den Weg über den Hausarzt nehmen, dafür gibt es gute Gründe. Allen voran die Gewährleistung der Verteilungsgerechtigkeit. Nur durch die Impfzentren kann gewährleistet werden, dass die priorisieren Gruppen zuerst geimpft werden. So kann sich keiner nach vorne schummeln.

Lass dich doch Impfen!

Hier in Emden steht mittlerweile fest, wo geimpft wird. Das Impfzentrum kommt in die Nordseehalle. Ergibt auch Sinn, wenn man eine Location verwendet, an der fast ehe keine anderen Veranstaltungen durchgeführt werden.

In Bezug auf die Impfzentren kursiert allerdings eine Reihe von beunruhigenden Meldungen. So sollen etwa Impfgegner bereits mit Anschlägen gedroht haben. Verständnis muss man für so was nicht aufbringen, sondern den Willen, mit aller rechtsstaatlicher Härte darauf zu reagieren — auch bereits auf solche Ankündigungen.

Zurück zur Süddeutschen Zeitung von heute. Es gibt noch ein paar sehr beunruhigenden weitere Meldungen. Etwa den Bericht über Sachsen und den dortigen Inzidenzwert. Im Durchschnitt liegt er bei 261,5 — der bundesweite Spitzenwert. In einzelnen Gegenden wie etwa dem Erzgebirge werden sogar Werte von über 411 erreicht.

Ob da Appelle wirklich ausreichen, lassen wir mal dahin gestellt. Vergessen sollte wir nicht, dass es neben Corona durchaus noch andere Themen gibt, die unsere Aufmerksamkeit verdient haben.

Wer sich von uns mit Büchern und Literatur beschäftigt, kennt das Literarische Quartett. Er weiß von den Verdiensten des verstorbenen Marcel Reich-Ranickis, kennt seine Biografie.

Das man in die Sendung jetzt die sogenannte österreichische „Kabarettistin“ Lisa Eckhart eingeladen hat, ist ein absoluter Affront. Maxim Biller hat in der SZ dafür sehr deutliche Worte gefunden, ein absolut lesenswerter Beitrag. Wer ganz bewusst antisemitische und rassistische Klischees bedient, hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen. Vor allem nicht in einer Sendung, dessen Gründer aufgrund seiner Herkunft und Religion leidvolle Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus machen musste.

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