Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist nicht zimperlich in der Wahl seine Mittel. Ein Friedhof ist für ihn eine Steueroase.

Horror als Freizeitvergnügen?

Zugegeben, ich bin kein Fan der Romane von Stephen King. Seine solide handwerkliche Arbeit als Autor bewundere ich allerdings. Nur ist sein Genre nicht etwas, was ich lesen würde. Einige seiner Romane wurden verfilmt, zwei davon habe ich mir angetan. Es und Friedhof der Kuscheltiere — beide in der Erstverfilmung. Horror ist wirklich nicht meins. Schon Filme wie „Psycho“ haben bei mir als Jugendlicher dafür gesorgt, dass ich jedes Mal mit einem kalten Schauer unter der Dusche stand, obwohl das heiße Wasser lief.

Mit der Zeit fand ich dann heraus, was ich mir aus dem Genre anschauen kann (Filme wie „Alien“ zum Beispiel, wobei, zählt das als Horror-Film?) und was nicht. Jedenfalls, gruseln, gerade wenn es um Menschen geht, die anderen Menschen schlimme Dinge antun, ist nicht mein Ding.

Es gibt auch Menschen, die tun toten Menschen schlimme Dinge an. Nicht nur im Film, sondern auch in der Wirklichkeit. Leichenschändung, Störung der Totenruhe, Nekrophilie — man will es eigentlich nicht so genau wissen.

Aber es reicht in einigen Fällen schon aus, den letzten Willen des Verstorbenen mit Füßen zu treten. Wie das bei Ivana Trump gewesen ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich wünschte, auf einem Golfplatz ihres Ex-Manns statt auf einem Friedhof beerdigt zu werden.

Golfplatz als Friedhof

In Deutschland ist das Friedhofsrecht ein komplexes Thema. Sogar für Haustiere gibt es Regeln. So ist es zum Beispiel legal, tote Kleintiere in der Mülltonnen zu entsorgen. Beim Vergraben im eigene Garten gibt es jedoch Regeln für Mindestabstand und einzuhalten Tiefe des Grabes. Immerhin, in Bremen ist der Friedhofszwang aufgehoben wurde, man darf also die Asche des Verstorbenen im eigenen Garten verstreuen. Oder in eine Sanduhr packen, damit der Tote sich noch nützlich macht.

Kommen wir aber zurück zu Ivana Trump, die in den USA verstarb. Der ehemalige US-Präsidentendarsteller Donald Trump hat seine Ex-Frau kürzlich auf seinem Golfplatz in New Jersey bestatten lassen. Für uns hört sich das makaber an, für Trump ist das jedoch ein cleverer Schachzug. Durch die Bestattung bleibt der Golfplatz zwar in seiner Funktion erhalten, wird aber gleichzeitig zum Friedhof. In den USA sind diese von Grund-, Einkommenssteuer so wie dem US-Pendant zur Mehrwertsteuer befreit.

Trump setzt seine verstorbene Ex-Frau also ein, um Steuer zu sparen. Kreativ, aber irgendwie abartig. Wobei man in solchen Fällen nicht davon spricht, Steuern zu sparen, sondern sie zu vermeiden.

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