Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nach der Flucht aus dem Rheinland wird am Wochenende für viele Karnevalsmuffel in Ostfriesland leider doch nicht die Sonne aufgehen.

Flucht an die Küste

Laut einem Bericht in der heutigen Ausgabe der Emder Zeitung gibt es in Ostfriesland ein „Problem“ mit Flüchtlingen. Mit jenen, die vor dem Karneval die Flucht an die Küste antreten. Schon werden Problem mit der Unterbringung der Karnevalsmuffel gemeldet. Wobei die ja nicht in Flüchtlingsunterkünften, sondern in Ferienwohnung untergebracht sind. Die ganze Region einschließlich der Insel fährt extra ihre touristischen Kapazität für kurze Zeit wieder hoch, um allen ihre Flucht so angenehm und abwechslungsreich wie möglich zu machen. Sogar spezielle Angebote soll es geben.

So viel Solidarität wünscht man sich auch mal an anderer Stelle. Wobei, schon klar. Dir Flüchtlinge aus dem Rheinland spülen schließlich Geld an die Küste. Klar kann ich verstehen, dass man vor dem Karneval die Flucht antritt. Weniger Verständnis habe ich aber über das zum Teil spürbare Auftreten der Menschen aus NRW, die sich wie eine Besatzungsmacht benehmen. Bei mir als gebürtiger NRWler löst das den Fremdschämreflex aus.

Apropos Relfex. Der führt mich zur Frage, ob man mit 53 Jahren eigentlich schon zu alt für Shooter wie Call of Duty ist.

Zu alt für Shooter?

In den letzten Tagen habe ich ja ein paar Stunde (insgesamt 10) mit Hogwarts Legacy verbracht. Für meine Frau und mich ist das eine Alternative zum Fernsehen. Grundsätzlich sind Spiele für uns auch nie Flucht aus der Realität, sondern eine Freizeitbeschäftigung. Vor allem bei schlechtem Wetter, was mal wieder fürs Wochenende angekündigt wurde. Damit geht mein Plan dann baden, am Samstag nach Norden zum Fotografieren zu fahren — seit dem Umzug nach Ostfriesland war ich noch nie dort.

Zurück aber zu Call of Duty. Vorgestern gab es das Update zur Season 2. Neue Herausforderungen, neuer Karten. Solange meine Frau nicht mit auf dem Sofa sitzt, werde ich wohl vorerst wieder Call of Duty statt Hogwarts Legacy. Zumindest, wenn sie abends am Schreibtisch sitzt.

Zu alt für Call of Duty fühle ich mich nicht. Auch scheinen meine Reflexe zu funktionieren (und ich kenne die Pad-Belegung auswendig)

Vermutlich liegt es am Algorithmus, mit dem dem die Teilnehmer für ein Match ausgewählt werden, dass ich ziemlich gut abschneide. Die Möhre immer so hängen, dass es eine schaffbare Herausforderung bleibt und das Belohnungszentrum im Gehirn anspricht. Die Spielindustrie ist schon sehr geschickt damit, Menschen vor den Bildschirm zu fesseln.

Da hilft es oft auch nicht, wenn man schon so alt ist, dass man die Mechanismen durchschaut.

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