Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bereits einfach Dinge können beim Fotografieren ein gutes Motiv abgeben. Die digitale Fotografie hat allerdings ihre Tücken.

Beipackzettel für Leser:innen

Möglicherweise wird es in den nächsten Wochen und Monaten wieder verstärkte Artikel hier in diesem Blog zum Thema Fotografie geben. Ursache dafür ist mein erneut wachsendes Interesse für das Thema. Allerdings bin ich nach wie vor Laie, tiefgründige Artikel zum Thema Technik & Co darf man von mir nicht erwarten — ich fühle mich einfach noch zu unwissend.

Mir geht es vor allem um den Spaß an der Fotografie, die Funken im Kopf, wenn ich selber etwas Neues lernen und die Freude, das Ergebnis hinterher zu betrachten. Wobei der Weg vom drücken auf den Auslöser bis zum fertigen Foto zwar kürzer als zu Zeiten der anlogen Fotografie ist, aber es dennoch dauert, das Motiv so wie man es empfindet, herauszuarbeiten.

Gerade das lässt mich mit einem leichten Entsetzen auf den Urlaub zurückblicken. Etwas über 1.700 Fotos sind entstanden. So viel hätte ich in zwei Wochen früher nie mit analogem Material geknipst.

Digitale fotografieren ist verdammt günstig, was aber auch ein Fluch sein kann. Man fotografiert einfach alle möglichen Dinge und verschiebt die Auswahl auf „irgendwann später“. Etwas wird schon dabei sein bei den vielen Fotos, was sich gebrauchen lässt.

Alltag voller Dinge

Aktuell bin ich allerdings noch nicht dabei, die Fotos aus dem Urlaub zu sichten, sondern neue zu produzieren. Zweieinhalb ungelesene Foto-Bücher liegen bei mir herum. Höchste Zeit, die mal durchzuarbeiten und vielleicht ein wenig besser zu werden. Durch Übungsaufgaben und die Beobachtung meines eigenen Verhaltens beim Fotografieren bin ich bereits dahinter gekommen, was mir am meisten Spaß macht als Motiv. Dinge zu fotografieren und dabei Details dieser Dinge in den Vordergrund zu stellen. Makrofotografie mit H0-Figuren so wie Schwarz-Weiß Fotografie, bei der ich auch gerne wieder Dinge festhalte.

Seit ein paar Wochen hängt eines dieser Dinge als Foto in unserem Hausflur. Eine Aufnahme der Takelage eines Schiffes beim Emder Delffest. In Lightroom nachbearbeitet als Schwarz-Weiß-Foto. Der kleine Haken (siehe oben, 1.700 Fotos) beim Fotografieren ist allerdings, dass der Platz in den eigenen vier Wänden endlich ist. Neben den Fotos haben an den Wänden stehen oder hängen da noch andere Dinge. Auch leben Fotos nur, wenn man ihnen drumherum genügend Luft lässt, damit das Motiv wirken kann.

Womit wir dann bei der Frage wäre, was man mit seien Aufnahmen (zumindest mit denen, die wirklich gelungen sind) am Ende eigentlich macht. Nach längerer Überlegung habe ich mich jetzt für Lychee (die Installation ist etwas tricky). Von Koken musste ich mich ja leider verabschieden.

Plattform für eigene Fotos

Meine Fotos möchte ich auf jeden Fall eine „selber gehostete“ Plattform bieten und keinen wie auch immer Cloud-Dienst. Klar landen Fotos von mir auch bei Instagram und Facebook, aber nur eine kleine Auswahl. Ich denke, das Thema Eigentum und Datenschutz müssen wir hier an der Stelle nicht diskutieren.

Möglich wäre auch irgendwas mit WordPress als Lösung gewesen, aber da gibt es für mich gute Gründe, genau das nicht für die Fotos zu nehmen — fängt ja schon bei der Auswahl eines guten Galerie-Plugins an …

Für Lychee spricht, abgesehen von der etwas trickreichen Installation, die Einfachheit. Wenig Option, Konzentration auf die Fotos. Den Anfang habe ich jetzt mit ein paar älteren Aufnahmen unter fotos.thomas-boley.de gemacht. Mehr ist in Vorbereitung, aber zuerst werden wieder Dinge fotografiert.

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