Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Sag niemals nie. So was scheint auch für die (erneute) Mitgliedschaft in einer Partei zu gelten.

Ostfriesland steht zusammen

Am Montag kam die erste Lieferung von Kartons. Damit beginnt die heiße Phase unseres Umzugs. Bis März ist noch einiges zu — viele Brettspiele müssen gepackt werden und an dieser Stelle kann ich nur von Schachteleinsätzen abraten, da sie das Gewicht eines Spiels mindestens verdoppeln.

Jedenfalls, der Blog soll hier nicht zu kurz kommen. Auch wenn ich nicht mehr täglich schreibe, so wollte ich doch zumindest dann schreiben, wenn es auch wirklich etwas Berichtenswertes gibt. An der Demo am vergangenen Samstag in Emden unter dem Motto „Ostfriesland steht zusammen – Demokratie schützen“ nahm ich teil. Wer mich kennt, hat auch vermutlich nichts anderes an dieser Stelle erwartet. Meine politische Haltung ist unverändert und mein Herz schlägt tatsächlich links, anders als das bei einem berühmten Saarländer vermutlich ist.

Mit diesem Saarländer habe ich allerdings etwas unfreiwillige gemeinsam. Wir sind beide aus der SPD ausgetreten. Während der Saarländer das mit Sicherheit nicht bereut, kamen mir immer mal wieder Zweifel.

Kurz aber noch mal zurück zur Demo. Über 4.000 Emderinnen und Emder zeigten Haltung und den Rechten so wie der AfD ihre Ablehnung. Damit kommt die Demo in Emden gemessen an der Einwohnerzahl auch auf einen ähnlichen Schnitt wie in anderen deutschen Städten.

Trecker fehlten auf der Demo

Beeindruckt hat mich die Stimmung, das Wir-Gefühl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Persönlich nahm mir das auch ein Stück Angst vor der AfD, die sich breit macht, wenn man sich alleine fühlt. Das wohl treffendste Schild aus meiner Sicht:

Wo sind die Trecker?

Bauern waren, soweit ich das sah, nicht anwesend. Es ging bei der Demo ja auch nicht um den eigenen Vorteil, sondern „lediglich“ um den Schutz unserer Demokratie. Ihnen hat auch noch niemand gesagt, dass die AfD laut Parteiprogramm die Subventionen abschaffen will. Auf dem Weg nach Hause gärte es dann in mir. Was kann ich künftig tun für die Demokratie? Mit der SPD führe ich ja mehr oder weniger eine Art On-off-Beziehung. Da wäre wohl wirklich mal eine Paartherapie erforderlich.

Gestern erfuhr ich dann, dass eine Kollegin meiner Frau mit ihrem Sohn ebenfalls auf der Demo gewesen ist und das zum Anlass genommen hat, in die SPD einzutreten. Als mir dann (siehe Umzug) mein altes Parteibuch in die Hände fiel, stand mein Entschluss fest. Heute Morgen habe ich einen Aufnahmeantrag gestellt. Meine Stimme gegen rechts.

Nie wieder ist jetzt! Wir müssen unsere demokratischen Parteien stärken.

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