Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Brettspiel-Burnout durch Fastfood

Die Ersten verfallen bereits in Panik aus lauter Angst vor dem Brettspiel-Burnout. Experten rätseln, was wirklich dahinter steckt.

Zu viele Begriffe

Drüben bei Spielwelten hört sich das griffig an. Der Fenrir hat Brettspiel-Burnout, heisst es. Backen wir aber mal dir Brötchen etwas kleiner. Von einem Burnout sollte man nicht einfach so lapidar in diesem Zusammengang reden.
Ein Burnout ist eine ernsthafte Sache, und gerade wenn man mit diesem Begriff inflationär umgeht, tut man den wirklichen Betroffenen keinen Gefallen. Es zieht den Begriff ein Stück ins lächerliche. Persönliche kenne ich Betroffene und ehrlich, das ist alles andere als lustig. Es wird auch nicht besser, wenn der Begriff Brettspiel-Burnout an anderen Stellen auftaucht.

Viel besser ist eigentlich in Bezug auf Brettspiel der Begriff „Überdruss“. Hervorgerufen durch zu viel Brettspiel-Fastfood. Oder aber es liegt möglicherweise im Fall von Fenrir ein echter Burnout vor, der sich dann eben auch in Unlust  hinsichtlich der Brettspiele äußert. Wenn man laut eigener Aussage sechs Tage die Woche arbeitet, liegt so was auf jeden Fall nah.

Wie dem auch sei, der springenden Punkt ist im Hinblick auf den „Podcast März 2019“ der Spielwelten ist jedoch, was man mit der vorhanden Freizeit sinnvolles anstellen kann. Ich für meinen Teil bin da so wie Kim, Langeweile ist mir fremd. Sollte ich mal auf dem Sofa sitzen und Löcher in die Luft starren, dann weil ich gelähmt vor lauter Möglichkeiten in und mich nicht entscheiden kann.

Schachteleinsätze gegen Brettspiel-Burnout

Schachteleinsatz Magnastorm

Luxusproblem Brettspiel-Burnout

Der so genannte Brettspiel-Burnout ist im Grunde eigentlich ein First World Problem. Jedenfalls meiner Meinung nach. Vielleicht habe ich die beiden nicht ganz verstanden im Podcast, aber für mich hört es sich so an, dass man (besonders Fenrir) wenig Zeit hat für komplexere Spiele. Das ist insbesondere dann ein Problem, wenn man nicht alleine lebt. An dieser Stelle kann ich nur sagen: Augen auf bei der Partnerwahl!

Zu meinem Glück bin ich mit einer Frau verheiratet, die nicht nur meine Leidenschaft für Brettspiel teilt, sondern sich genau wie ich hin zu komplexeren Spielen, auch Wargames entwickelt hat. In Bezug auf Brettspiele macht das einiges erheblich einfacher. Nun denn, darüber hinaus vertrete ich den Standpunkt, dass sich das Karussell zur Zeit zu schnell dreht. Die Fluktuation bei den Spielen hat zugenommen, vielleicht führt das bei manchen zu einem empfunden Brettspiel-Burnout. Für mich kann ich das gut nachvollziehen.

Bei mir macht sich zunehmend die Sehnsucht breit, nicht weniger zu spielen, sondern weniger Spiele intensiver zu spielen. Das hängt aber unmittelbar zusammen mit der Hinwendung zu komplexeren und thematischen Spielen — siehe auch meinen Text zu Here I Stand.

Hobby verbreitern

Legosteine statt Brettspiele, ist die aktuelle Beschäftigung von Fenrir. Die Faszination von Lego ist unbestritten. Wobei manche Sets preislich selbst die abenteuerlichsten Kickstarter für Brettspiele übertreffen.

Aber zu Sache. Ich kann den Reiz nachvollziehen, der von einer haptischen Tätigkeit zur Entspannung ausgeht. Allerdings lässt sich das auch mit Brettspielen kombinieren. Etwa in dem man Figuren bemalt. Oder aber wie ich seit einigen Tagen Schachteleinsätze bastelt. Es ist nicht direkt spielen aber es eng verknüpft mit dem Hobby. Als Nebeneffekt macht es das eigentliche Spielen noch runder.

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