Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Böhmermann jetzt SPD-Mitglied

Der Kölner Satiriker Jan Böhmermann ist jetzt SPD-Mitglied geworden. Der ostdeutsche Ortsverein Köthen hat sich seiner angenommen.

Herz für Minderheiten

Selbsterklärtes Ziel von Jan Böhmermann ist es ja, SPD-Vorsitzender zu werden. Eines der Hindernisse auf dem Weg dorthin konnte er mittlerweile beseitigen. Böhmermann wurde jetzt SPD-Mitglied im Ortsverein Köthen. Das beschauliche Städtchen mit rund 25.000 Einwohner liegt in Sachsen-Anhalt und wird auch als Welthauptstadt der Homöopathie bezeichnet. Damit beweist Böhmermann erneut, zu welchen Spitzen er fähig ist.

Anscheinend hat er schon immer ein Herz für Minderheiten, andernfalls wäre er nicht SPD-Mitglied geworden. Aber ausgerecht in einer Stadt, die sich rezeptfrei der Homöopathie verschrieben hat — Was soll man dazu sagen. Vielleicht ist damit die Hoffnung verbunden, dass die SPD umso schlagkräftiger wird, desto mehr ihre Wählerstimmen auf Bundesebene verdünnt werden.

Der dortige Ortsverein freut sich vermutlich über jedes neue Mitglied, welches noch nicht das Renteneintrittsalter erreicht hat oder schon scheintot ist. Man kann nur spekulieren, ob für Böhmermann jetzt ein Umzug „nach drüben“ anstehet oder ob er Köln weiterhin die Treue hält.
Wie dem auch sei, in der SPD gibt es auch kritische Stimmen. Bisher hielt man Olaf Scholz für den besseren Satiriker. Seine Nummer, nach einer Absage doch noch die Parteispitze anzustreben, ist in jedem Fall eine komische Nummer.

Quiche Böhmernann

Rot-Grüne Koalition

Genosse Böhmermann

Den Zeitpunkt, Jan Böhmernann als Genossen Anspruch zu dürfen, habe ich persönlich verpasst. Selber Schuld, ich hätte ja auch SPD-Mitglied bleiben können. Aber so viel Leidensfähigkeit habe ich nun doch nicht. Das Elend der Sozialdemokratie schaue ich mir lieber aus der Beobachterperspektive an, mit einer großen Tüte Popcorn.

Fürs Herz ist das auf jeden Fall gesünder, als sich über die Genossen aufzuregen. Anlässe dazu gibt es reichlich, nicht nur auf Bundesebene. Hier in Köln sind genügend Dramen vorhanden. Vielleicht ist ja auch der wahre Grund, warum Böhmernann sich einen Ortsverein im Osten gesucht hat. Wer will schon in Köln SPD-Mitglied werden, bei den ganzen Altlasten?
Wie man hier in Köln hört, läuft das bei der hiesigen SPD auch nicht so besonders mit einem eigenen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im nächsten Jahr — Jan, willst du das nicht übernehmen?

Zudem hängt man immer am Traum vom Godorfer Hafen, während er Rest der Kölner Parteien das Thema längst beerdigt hat. Neuerdings verfällt die SPD in Köln sogar auf die Idee, das Projekt Ausbau des Godorfer Hafens unter dem Label „Klimaschutz“ zu vermarkten. Obwohl für den Ausbau erhebliche Teile eines Naturschutzgebietes unwiderruflich zerstört würden. Noch ist die SPD in Köln zweistellig. Genossen, hier geht noch was!

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