Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Manchmal lohnt ein Blick in den Spiegel. Beim gleichnamigen Wochenmagazin bin ich allerdings noch nicht so sicher.

Komische Nacht

Zum wiederholten Mal hatte ich eine komische Nacht. Gut, ich habe auch etwas unruhig geschlafen und ein paar verstörende Dinge geträumt. Bei Träumen kann man leider vorher nicht in eine Videothek gehen, um sich seine Lieblingstitel auszuleihen. Wäre auch schwierig, da es so gut wie keine Videotheken mehr gibt. Persönlich hätte ich darauf getippt, dass die Sonnenstudios vorher aussterben. Aber so ist das halt, der Mensch ist bequeme, aber halt auch etwas dumm.

Zurück aber zur komischen Nacht. Die fand gestern zum zweiten Mal in Emden statt. Meine Frau und ich hatten und bereits vor Monaten Karten gekauft und auch für den Leckerpott als Location entschieden — definitiv eine bessere Wahl als die bei der ersten komischen Nacht in Emden.

Mein persönliches Highlight des Abends war dann allerdings nicht Bademeister Schaluppke aus Köln-Zollstock (eine Kunstfigur des Comedian Robbi Pawlik) ist ein, sondern Florian Simbeck. Bitte wer? Simbeck war der Stefan in Erkan und Stefan. Hatte ich auch nur am Rande etwas von gehört. Egal. Der 51-Jährige überzeugte auf ganzer Linie. Bis zu meinem Lebensende werde ich wohl an Schulkinder denken, denen man ihr Pausenbrot in einen Hundekotbeutel packt. Insgesamt war der Abend komisch und kurzweilig.

Selbst die Zeit zwischen den Auftritten der vier verschiedenen Künstlern und einer Künstlerin verging so schnell, dass ich keinen Blick in den Spiegel werfen konnte.

Mein erster Spiegel

Nein, ich bin nicht besonders eitel, sondern mit dem Spiegel meine ich das Magazin gleichen Namens. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den gelesen oder gar gekauft habe. Am Anfang meines Studiums gehörte ich noch zu den fleißigen wöchentlichen Lesern, sammelte auf jede Ausgabe, bis der Platz knapp wurde. Egal, jedenfalls kaufte ich mir gestern vor der komischen Nacht die aktuelle Ausgabe. „Schuld“ daran ist Edgar Franzmann, der bei Facebook einen Blogartikel vom Droid Boy (danke dafür!) teilte.

Ein Spiegel mit dem Schwerpunkt KI unter dem Titel „Die neue Weltmacht“. Man kann sicher darüber diskutieren, wobei ich vermutlich eher der Meinung des Spiegels anschließen werde — wie gesagt, ich muss es noch lesen, ich kam gestern Abend nicht dazu. Persönlich bin in Bezug auf die aktuellen Entwicklungen auf der einen Seite sehr euphorisch und auch Nutzer von etwa Midjourney, auf der anderen Seite sehe ich aber auch die Gefahren.

Was mich allerdings schon beim Kauf irritierte: Der Spiegel kostet mittlerweile 6,10 Euro und wirkt mit 122 Seiten ziemlich magersüchtig. Irgendwie wirkt das Papier auch dünner als früher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner