Ursprünglich ging ich von einem Bruch der Regel für meinen Blog. Am Ende überraschte ich mich dann selber.
Tag in Oldenburg
Keine Regel ohne Ausnahme, heißt es. Bisher habe ich es über einen sehr langen Zeitraum geschafft, täglich meine 400 Wörter und mehr abzuliefern. Natürlich mit der Urlaubsausnahme, wo es Prosa mit mal mehr, mal weniger Wörtern aus der Konserve gab. Während ich jetzt diese Zeilen schreibe, fallen mir etwas die Augen zu. Heute Morgen sind wir bereits um 6:30 Uhr aufgestanden. Mit dem Niedersachsenticket sind wir um 8:16 Uhr von Emden aus nach Oldenburg gefahren.
Mit einem IC der bis Oldenburg als Regionalexpress fungiert. Auch bei der Bahn gibt es Ausnahmen von der Regel. Wobei, lassen wir das Thema Bahn lieber. Es gibt nämlich mehr als eine Ausnahme.
Jedenfalls, vor drei Minuten sind wir wieder zu Hause angekommen. Den ganzen Tag auf den Beinen, den Kopf voller Eindrücke und die SD-Karten in den Kameras voll mit neuen Fotos. Es ist ja nicht so, als ob ich nicht noch andere Fotos zu „entwickeln“ hätte.
Wo waren wir? Bei den 400 Wörtern. Ob ich mit meiner Tippsperrei gerade auf die 400 Wörter komme, oder aber mal meine eigene Regel brechen werde, lässt sich aktuell schlecht abschätzen.
Müdigkeit versus Regel
Wie andere ohne Unterlasse quasseln können, kann ich Sätze in den Computer hauen. Manchmal mit Sinn, manchmal aber auch ohne. Noch im Zug glaubte ich, heute vollständig mit der Regel zu brechen. Also, gar keinen Text heute im Blog zu veröffentlichen. Während ich hier allerdings schreibe, greift die Macht der Gewohnheit. Einfach den Gedanken freien Lauf lassen — bei Klassenarbeiten würde darunter stehen: Leider das Thema verfehlt.
Für meinen Blog gibt es aber keine Regel, die mir ein bestimmtes Thema vorschreibt. Nicht ohne Grund sprach ich auf barcamps immer von meinem Blog als „Feld, Wald und Wiesen Blog“. Über das Schreiben, was mir in den Sinn kommt, ohne Regeln und thematische Festlegung.
Möglicherweise interessiert es die eine oder den anderen. Oder auch nicht. Vielleicht wäre an der Stelle noch erwähnenswert, wie denn der Tag in Oldenburg überhaupt war. Am Anfang verdammt kalt, so viel steht fest. Gefühlt war es heute Morgen in Oldenburg deutlich kälter als in Emden. Oder es lag daran, dass wir eine Stunde lang in einem sehr gut geheizten Zugabteil gesessen haben.
Oldenburg selber tat als Abwechslung zu Emden richtig gut. So waren wir etwa nach sehr langer Zeit endlich mal wieder in einer Buchhandlung, welche die Bezeichnung auch wirklich verdient. Bültmann & Gerriets ist fantastisch sortiert.
Erstaunt stelle ich gerade fest, doch wieder die Rege eingehalten zu haben. Mehr als 400 Wörter. Damit dann allen einen schönen Abend und bis morgen — wieder mit echtem Thema.