Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Beim Thema Chat GPT wird viel über die Möglichkeiten der KI geschrieben. Nur wenig ist jedoch über eine drohende Singularität zu lesen.

Geschichten über KI

Science Fiction faszinierte mich bereits als Kind. Romane verschlang ich haufenweise, mit einer sehr deutschen Reihe, Perry Rhodan, wurde ich jedoch nie war. Die internationalen Klassiker hatten es mir angetan. Gerne eine für eine Mark vom Büchertisch im Supermarkt.

In der Oberstufe stieß ich auf das Genre Cyberpunk. Mir gefiel die Art der Dystopie. Prägend empfand ich Netrunner von William Gibson. Im sogenannten Cyberspace gab es auch künstliche Intelligenz. KI ist etwas, was sich auch in anderen Science-Fiction-Romanen auftaucht. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Als hilfreiche Unterstützung, wohlwollend neutral, eigene Ziele verfolgende oder aber bösartig.

In Filmen taucht KI auch immer wieder auf. Von WOPR in WarGames, Skynet in Terminator und natürlich auch in Matrix, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das Thema KI fasziniert und mindestens genau so, wie es uns auch gruselt.

In meinem Informatikunterricht spielte KI damals keine Rolle. Eher nebenbei beschäftigte ich mich zu Hause mit dem Thema, denn mangels guter Grafik erfreuten sich damals Textadventure für den Computer einer gewissen Beliebtheit. Gute Spiele dieser Art verstanden die eingebenden Sätze und konnten sie in Handlungsanweisungen umsetzen.

Funfact am Rande: In einem Go-Lehrbuch aus den 1990er Jahren hieß es damals, es würde anders als beim Schach nie ein Computerprogramm geben, welches hervorragende Go spielen könnte. Das war deutlich vor AlphaGo.

Technische Singularität

Genau kann ich nicht mehr sagen, wann ich zum ersten Mal auf die Definition dessen stieß, was als Technische Singularität bezeichnet wird. Ich weiß nicht mal mehr, ob es tatsächlich der Begriff Singularität war beziehungsweise ist. Beim dem, an das ich mich noch erinnern kann, ging es im Kern darum, dass es eine Point of no Return bei der Entwicklung von KI gibt. Irgendwann entsteht eine Superintelligenz. Ab diesem Zeitpunkt gibt es kein Zurück mehr, zudem entgleitet uns die Kontrolle über das, was folgen wird.

In der Süddeutschen Zeitung vor zwei Jahren versuchte Christoph von Eichhorn die Leserinnen und Leser zu beruhigen. Zwei Jahren sind in der IT aber viel Zeit, in ein ganze Menge passieren kann.

Ein großes Thema ist derzeit die KI Chat GPT. Mittlerweile ist sie bereits in der Lage, akademische Prüfungen zu bestehen. Die Frage ist, ob das noch Spaß macht, über wir darüber scherzen können oder aber ob wir uns dem der Singularität mit großen Schritten nähern.

Bei Wikipedia fand ich gestern etwas zum Thema Technische Singularität und Superintelligenz. Es sieht ganz danach aus, als ob ich das doch richtig im Kopf gespeichert hatte. Spannend ist im Artikel, dass hier auch wieder Skepsis zu finden ist und es Stimmen gab, die Unwahrscheinlichkeit der Singularität betonten. Etwa, weil die Forschung auf dem Gebiet der KI stagnierte.

Skepsis ist angebracht

Sagen wir mal so, eine gewisse Skepsis ist durchaus angebracht. Die Entwicklungen auf dem Gebiet der KI sollten wir genau beobachten. Auch die Europäischen Union ist sich durchaus bewusst, was sich abzeichnen. Erkennbar etwa am Vorschlag für ein Gesetz über Künstliche Intelligenz . Lesenswert ist die Pressemitteilung dazu vom 6. Dezember 2022. Entschieden oder beschlossen ist allerdings noch nichts.

Wie bei anderen Themen auch gibt es ein Zeitfenster, was sich schließt. Irgendwann sind keine Entscheidungen mehr erforderlich, weil die Realität neue Fakten geschaffen hat.

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