In Lokalredaktionen wird entgegen dem Trend noch nicht mit KI-Programmen gearbeitet. Eindrücke zum Bericht über den Neujahrsempfang in der EZ.
Regen beim Neujahrsempfang
Zählen müsst man können. In ihrer heutigen Ausgabe schreibt die Emder Zeitung über den Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Tim Kruithoff. Empfangen wurde in diesem Jahr unter freiem Himmel bei strömenden Regen. Die EZ dazu:
Trotz der Widrigkeiten ließen sich zahlreiche Emder den traditionellen Neujahrsempfang nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause nicht entgehen
Ok, also weniger als 0,5 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt sind also „zahlreich“. Ich würde eher von einer geringen Anzahl oder ähnlichem schreiben — wenn ich denn den Text selber schreiben würde, aber dazu später mehr.
Im Vorfeld hatte ich mir überlegt, ob ich nicht zum Neujahrsempfang gehen sollte. Zuhören, was unser Oberbürgermeister zu sagen hat, ein paar Fotos machen (natürlich für den Blog). Angesichts des Wetters verwarf ich den Gedanken jedoch wieder recht schnell. Zumal ich kein Journalist oder Redakteur einer Zeitung bin, der darüber schreiben muss.
Ich war mir auch ziemlich sicher, am heutigen Montag etwas über den Neujahrsempfang zu erfahren, ohne nass zu werden. Gut, die digitale Ausgabe der Emder Zeitung hat auch ihre Nachteile, wie man am Bildschirmfoto oben sieht. Das, was da an Text aus Zeitungs-PDF über den Neujahrsempfang generiert wird, ist zum Teil unterirdisch. So was sollte in 2023 besser gehen.
Jan kann Bürgermeister
Dazu fällt mir eine Geschichte ein.
„Es war ein kalter Wintertag in Ostfriesland, als Tim, ein junger Ostfriese, beschloss, dass er Bürgermeister werden wollte. Tim war immer schon davon überzeugt gewesen, dass er etwas bewirken und die Dinge in seiner Heimatgemeinde verbessern konnte. Er begann damit, sich mit den Bürgern in seiner Gemeinde zu unterhalten, um herauszufinden, welche Probleme sie beschäftigten und welche Lösungen sie sich wünschten.
Tim war überrascht, wie viele verschiedene Ansichten und Meinungen es gab und wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Bürger waren. Er hörte sich alles genau an und notierte sich alle Ideen und Anregungen, die ihm gegeben wurden. Nach einigen Wochen hatte er genug Informationen gesammelt, um ein Konzept für seine Kandidatur als Bürgermeister zu entwickeln.
Tim startete seinen Wahlkampf und ging von Tür zu Tür, um mit den Bürgern zu sprechen und ihnen seine Pläne und Visionen vorzustellen. Er sprach auf öffentlichen Veranstaltungen und setzte sich für die Bedürfnisse der Bürger ein. Die Wahl fand schließlich statt und zu Tims Freude wurde er zum neuen Bürgermeister gewählt.
Als erstes Amtshandlung veranstaltete Tim einen Neujahrsempfang, um sich bei den Bürgern für ihre Unterstützung zu bedanken und ihnen seine Pläne für die Zukunft vorzustellen. Der Empfang fand in der örtlichen Gemeindehalle statt und wurde von vielen Bürgern besucht. In seiner Rede sprach Tim über die Probleme, denen die Gemeinde gegenüberstand und wie er diese angehen wollte, sowie seine Vision für die Zukunft der Gemeinde.
Die Bürger waren beeindruckt von Tims Rede und seinen Plänen und applaudierten ihm begeistert. Sie waren zuversichtlich, dass er ein guter Bürgermeister sein würde und dass er die Dinge in ihrer Gemeinde verbessern würde. Tim war glücklich, dass er endlich die Chance hatte, etwas zu bewirken und die Dinge zum Besseren zu verändern. Er arbeitete hart daran, seine Pläne umzusetzen und die Erwartungen der Bürger zu erfüllen.“
Erstaunliche KI
Heute Morgen las ich nämlich nicht nur die Emder Zeitung, sondern auch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung zu Chat GPT. Ich bekam Lust, das ganze mal zu testen mit folgender Vorgabe: „Schreibe eine Geschichte über einen kleinen Ostfriesen namens Tim, der Bürgermeister werden will und einen Neujahrsempfang gibt.“ Die Geschichte ist entsprechend nicht von mir, sondern von Chat GPT. Ein passables Ergebnis, wie ich finde.
Ich würde jetzt nicht auf die Idee kommen, den Text in der Emder Zeitung über den Neujahrsempfang mit dem Ergebnis von Chat PT zu vergleichen. Aber was die Qualität ihrer Berichterstattung angeht, sollte man sich in den Lokalredaktionen schon Gedanken für die Zukunft machen.