Ohne anzuklopfen riss er die Tür auf, in der Hoffnung, Hoppel bei etwas zu erwischen, was diesem dann unangenehm sein würde.
Hoppel hatte die Füße auf den Schreibtisch gelegt und blätterte im Express. Auch ohne schon lange in Köln zu leben, wusste Badinger vom Anspruch des Blattes. Der bestand darin, möglichst niederschwellig die Leserschaft zu erreichen.
„So was liest du?“
„Nein, ich schau mir nur die Bilder an. Schau nicht so verwundert, manchmal stehen da Dinge drin, die mal als gute Kriminalist zur Kenntnis nehmen sollte. Hier!“
Hoppel faltet die Zeitung hielt sie Badinger vor die Nase und tippe auf einen Artikel. Ein großformatiges Bild zeigte die Fassade des Hause, in dem sich das Geschäft des Kunsthändlers befand. Klein auf dem Bild montiert war ein ein sehr pixeliges Bild, welches offensichtlich vom Tatort gemacht worden war. Man erkannt darauf die Schuhe und Beines des Opfers. Reißerisch prangte in Großen Buchstaben die Überschrift über den Fotos. „Rechtschaffender Bürger aus Habgier ermordet“
Badinger nahm die Zeitung.
„Aus Habgier. Da wissen die wohl mehr als wir.“
„Vergiss die Überschrift. Schau lieber auf das kleine Foto.“
„Da hat wohl jemand ungefragt ein Foto gemacht.“
„Genau das. Und diese Person gedenke ich zu finden.“
„Sie wird etwas wisse, was uns möglicherweise weiter hilft.“
„Jetzt verstehen wir uns. Habe ich nicht gesagt, dass es sich lohnt, den Express zu lesen?“
Badinger ließ die rein rhetorische Frage unbeantwortet.
„Eigentlich wollte ich dich nur bei deiner Lektüre stören, um mich bei dir abzumelden. Ich treffe mich heute Mittag mit der Journalistin.“
„Daher soll ich dann den Kopf hinhalten, wenn du zu spät zur Besprechung kommst.“
„Wenn du es so formulierst, ja.“
„Dafür nimmst du das hier mit.“
Hoppel griff sich eine Schere und schnitt den Artikel samt Fotos aus.
„Frag deine Journalistin mal, ob das Foto von ihr stammt. Das nimmt mir dann die Arbeit ab, dieser Spur nachzugehen.“
„Gut, wir haben einen Deal.“ fasste Badinger ihr Gespräch zusammen.