Hoppel verschwand in sein Büro, ohne Badinger gesagt zu haben, worum er sich jetzt kümmern würde. In Bielefeld hätte sich Badinger über Kollegen, die andere arbeiten ließen, geärgert.
Momentan in diesem besonderen Fall war es ihm jedoch ganz recht, freie Hand zu haben. Am besten würde er erstmal Feldkamp anrufen. Gerade als er sich darüber klar wurde, von ihr keine Telefonnummer zu haben, klingelte das Telefon.
„Frederike Kleemann hier. Da ist eine Frau Feldkamp in der Leitung, die sie sprechen möchte. Meinte, es würde um den Mord an Phillip Mäder gehen. Sie wollte ausdrücklich sie sprechen.“
„Gut, ich übernehme.“
„Christian Badinger, Kriminalkommissariat 11.“
„Spar dir das, du weisst doch bereits, wer dich sprechen will.“
„Einen wunderschönen guten Morgen. Erklärst du mir, woher du die Nummer hast?“
„Mittlerweile sind die Ansprüche bei der Polizei wohl gesunken.“
„Wie habe ich das zu verstehen?“
„Dir sollte doch klar sein, wie ich an die Nummer gekommen bin. Schließlich arbeite ich als Journalistin.“
„Können wir uns vielleicht erstmal beruhigen?“
„Schlägt genau der Richtige vor. Ich würde dich gerne sehen.“
„Höre ich gerne.“
„Nicht wie du denkst. Wir haben etwas zu besprechen.“
„Oh ja, eine ganze Menge.“
„Wenn du meinst.“
Feldkamp nannte Badinger den Namen eines Cafés am Eigelstein. Um die Mittagszeit wollte sie da sein. Badinger überlegte, ob er es dann noch pünktlich schaffen würde, für die Besprechung zurück zu sein. Das Risiko würde er ihn Kauf nehmen. Schließlich konnte er vorbringen, mit einer Tatzeugin gesprochen zu haben. Oder der Mörderin, dachte Badinger bei sich. In jedem Fall hielt er es für besser, Hoppel Bescheid zu sagen. Dabei fiel ihm ein, dass Hoppel ihm noch gar nicht sein Büro gezeigt hatte. Vermutlich machte man das nicht bei neuen Kollegen. Badinger ging über den Flur und suchte an den Türen das Schild mit dem richtigen Namen.