Selbstverständlich ging er davon aus, Feldkamp habe über den Kunsthändler einen Artikel geschrieben. Genauso selbstverständlich nahm er an, sie hätte einen Grund gehabt, noch mal Mäder aufzusuchen, obwohl der Artikel bereits erschienen war.
das was er aus Grund seiner Verbundenheit zu Feldkamp nicht glauben wollte, stellte Badinger vor. Statt um Kunst könnte es auch um etwas ganz anderes gegangen sein. Zum Beispiel um einen Artikel, mit dem Mäder nicht einverstanden war. Er hatet dann Feldkamp zu sich bestellt, es kam zum Streit. Das Weitere wollte sich Badinger nicht mehr vorstellen. So eine Tat würde er Feldkamp nicht zutrauen. Allerdings hatte er vor Jahren auch nicht zugetraut, ihn einfach sitzen zu lassen, ohne Erklärung zu verschwinden.
Badinger griff zum Notizblock auf dem Nachtisch. Den hatte er aus dem Büro mitgenommen. Bevor er sie vergessen würde, schrieb er die Fragen, die ihm gerade durch den Kopf rauschten, auf. Aus einer Zeugin wurde eine mögliche Tatverdächtige. Damit erklärte sich für Badinger auch das abweisende Verhalten von Feldkamp. Auch hielt er es für möglich, dass sie in anderer Hinsicht auch gelogen hatte. Es gab kein Kind, welches abgeholt werden musste. Vor allem nicht abends. Badinger ärgerte sich über sein verhalten. Weder hatte er sich Fotos zeigen lassen noch irgendetwas wirklich brauchbares in Erfahrung gebracht. Auf der anderen Seite war Feldkamp auch nicht offiziell geladen worden. Es handelte sich lediglich um einen Privatbesuch. Badinger biss sich auf die Zunge. Wieder ein Fehler. Wenn er Feldkamp jetzt zu hart rannehmen würde, könnte sie das Hoppel oder einem der anderen Kollegen aus der MK erzählen. Damit wäre Badinger dann bloßgestellt. Das durfte auf keinen Fall passieren. Weder an seinem zweiten Tag bei der Kriminalpolizei in Köln noch sonst wann. Im Grund sah Badinger nur eine Möglichkeit, das zu verhindern. Er musste noch mal alleine mit Feldkamp sprechen.