Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Hürth-Kalscheuren. Noch eine Haltestelle weiter, und sie hätte endlich Erftstadt erreicht. Mittlerweile könnte sich ihr Bruder schon mal auf den Weg machen, um sie vom Bahnhof abzuholen, wie er es versprochen hatte.

Ihn dazu zu überreden, hatte etwas gedauert. Seine eigenen Pläne für den Abend standen denen von Kati im Weg. Wobei sie nicht verstand, warum man bei Pizza essen und vorm Fernseher abhängen etwas verpassen würde. So was konnte ihr Bruder auch jederzeit unterbrechen, um sie abzuholen. Es sei denn, er wäre wieder rückfällig geworden und würde den Abend in einem dieser Online-Spiele am Computer verbringen. Über Monate ging das, bis es zu einem ernsten Gespräch mit ihren Eltern geführt hatte. Zwar besaß ihr Bruder Führerschein und Volljährigkeit, was aber noch lange nicht bedeutete, dass sich niemand mehr in sein Leben einmischte. Besonders dann nicht, wenn er mit seinem Verhalten die Ausbildung gefährdete. Die Eltern befand sich jedoch zur Zeit auf einer Studienreise in Israel. Nur mit seiner Schwester zu Hause bestand daher die Gefahr eines Rückfalls.

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