Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Brettspiele und möglicherweise eine eigene Sammlung sind nichts ohne regelmäßige Spieletreffen. In Emden scheinen  eine Marktlücke zu sein.

Unter Freunden

Brettspiele spielte ich schon lange. So richtig zündete das jedoch in der Oberstufe. Im Freundeskreis gab es ein paar Pen & Paper Rollenspieler daraus entwickelten sich dann Brettspieler. Der genau Wandlungsvorgang liegt im Dunklen, hat aber möglicherweise etwas mit einem geheimen Ritual zu tun, bei dem Charakterbögen von MERS verbrannt wurden.

Wie dem auch sei, an die ersten Spiele kann ich mich noch erinnern. Zum Beispiel Targui, Tichu, Karrierepoker. Spieletreffen wurden privat organisiert und fanden überwiegend bei einem Mitspieler zu Hause statt — vor allem größere Runden.

Eine Idee von einem Freund und mir, in Wesel mehr Menschen für Brettspiele zu begeistern, endete eher weniger erfolgreich, brachte aber immerhin einen Zeitungsartikel und eine legendäre Partei abalone in der Fußgängerzone.

Nach dem Abitur und mit dem Wegzug der Mitspieler in unterschiedliche Studienorte endeten diese Spieltreffen. Als ich dann in Bielefeld zum Studium landete, musste ich mich erstmal neu orientieren.

In der VHS in Bielefeld fanden regelmäßig Spieletreffen statt, organisiert vom Verein Spielwiese. Der veranstaltet auch die Spielewelt in Bielefeld und lieh Brettspiele an Interessierte aus. Es entstanden trotz der vielen Jahre, die ich in Bielefeld lebte, aber lediglich lockere Kontakte. Womöglich ebbte das Interesse an Brettspielen bei mir auch zeitweise etwas ab.

Kein Spieletreffen in Emden?

Mit dem Umzug nach Köln entflammte dann meine Liebe zu Brettspielen neu auf. Mehr Menschen, mehr Möglichkeiten und vor allem eine Gruppe auf Facebook, über die sich Spieletreffen super organisieren ließen. Zu der Gruppe und meinem Rauswurf dort muss ich an dieser Stelle wohl nichts mehr schreiben, wer mag, kann im Archiv suchen.

Nach dem Rauswurf organisierten meine Frau und ich dann wieder Spieletreffen privat beziehungsweise trafen uns mit Leuten, die wir ursprünglich über die Gruppe kennengelernt hatten. Es tauchte dann eine neue, freundliche Facebook-Gruppe auf — ein neuer Anfang in derselben Stadt. Selbst über diesen Blog hier entstand ein sehr netter Spielkontakt.

Mit dem Umzug nach Emden endet das zwangsläufig — leider brach auch der Kontakt zu den netten Menschen in Köln ab. Wiederum über Facebook entstand ein neuer Kontakt in Emden. Noch vor dem Umzug kam dann die Pandemie. Spieletreffen rückten erstmal in weite Ferne.

Nach über zwei Jahren in Emden bin ich noch immer nicht weiter. Zu den wenigen Dingen, die ich aus Bielefeld vermisse, gehören die regelmäßigen Treffen in der VHS. Schon seit einigen Monaten geistert durch meinen Kopf die Idee, selber so ein Spieletreffen zu organisieren — sofern ich mindestens einen weiteren Mitstreiter finde.

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