Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist man über mehr Licht dankbar. Die Kosten dafür sind jedoch auch nicht unwichtig.

Mir geht kein Licht auf

Ja ich weiß, der Titel des Artikels ist „ein wenig“ provokativ. Wobei es eigentlich unser Kopfkino ist, was beim Begriff Randgruppe automatisch gestartet wird. Gleiches würde gelten, schriebe ich stattdessen von einer Minderheit. Würde ich allerdings von Skatern schreibe, um die es eigentlich geht, wäre der Artikel dann wohl weniger provokativ. Alles eine Frage der zweischneidigen Perspektive. Fangen wir mal harmlos an, vielleicht geht mir beim Schreiben noch ein Licht auf, wie man die Überschrift besser formulieren könnte.

Mehr Licht!
Letzte Worte des Johann Wolfgang von Goethe

Mit dem Licht an sich ist das so eine Sache. Die Tage werden kürzer, abends wird es früher dunkel — aber dem 30. Oktober sogar noch früher, da dann mal wieder die Uhr zurückgedreht wird. Das trübt die Stimmung, denn Licht beeinflusst unser Wohlbefinden. Zudem verringert es die Unfallgefahr im Dunklen, was sich in diesen Tagen auch mal wieder die Fahrradfahrer unter uns vergegenwärtigen sollten.

Bringen wir aber Licht ins Dunkel, um was es heute eigentlich geht.

Sport mit mehr Licht

Laut einem Artikel der Emder Zeitung von heute soll unter der Bahnhofsbrücke für die Skater, die dort ihre (zum Ärger der Anwohner) ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen, eine Beleuchtung installiert werden. An der modernen LED-Beleuchtung will sich sogar das Land Niedersachsen mit 35.000 Euro beteiligen, wobei die Gesamtkosten wohl höher liegen sollen.

Nein, ich habe nichts gegen Skater. Aber sie gehören nicht zu einer besonders großen Gruppe in Emden. Im Gegensatz zu den Schüler:innen und Schüler. In Emden gibt es nämlich einen erheblichen Sanierungsstau in den Schulen. Das Ganze ist ein leidiges Dauerthema. Möglich, dass hier das Geld lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein wäre. Aber so viel Geld für eine Beleuchtung unter einer Brücke, der nur von einer kleinen Gruppe genutzt wird— meiner Meinung nach werden hier falsche Prioritäten gesetzt.

Dass den Verantwortlich an dieser Stelle noch ein Licht aufgeht, wäre vermutlich zu viel erwartet.

Bleiben wir aber beim Thema Beleuchtung. Als Anlieger freue ich mich über die seit fast einem Jahr fehlende Beleuchtung der Haltestelle Leysand. Schließlich würde sie bei uns in die Küche scheinen. Für diejenigen, die im Dunklen an der Haltestelle warten müssen, ist das aber ein Ärgernis. Entweder weiß der Betreiber nichts vom Defekt oder es ist es im schlichtweg egal.

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