Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Im Alltag machen sich die wenigsten von uns Gedanken über ihre Blutgruppe. Leider trifft das auch auf das Thema Blutspende zu.

Anfälligkeit gegenüber Sars-CoV- 2

In den letzten Jahrzehnten habe ich mir keine Gedanken über meine Blutgruppe gemacht. Gestern Abend führte ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung jedoch dazu, nach einer Aufzeichnung über meine Blutgruppe zu suchen. Wissenschaftlich kann ich das, was in „Wie die Blutgruppe das Corona-Risiko beeinflusst“ nicht beurteilen. Allerdings finde ich es spannend, dass offensichtlich Menschen mit der Blutgruppe 0 weniger anfällig gegenüber Corona sein sollen alls Menschen mit anderen Blutgruppen.

Ursache für das Phänomen soll laut SZ unter anderem ein „altes Immunsystem“ mit größeren IgM-Antikörpern sein. Bisher — klopf auf Holz — hatte ich bezüglich Corona Glück gehabt. Ja, tatsächlich würde ich das als Glück bezeichnen. Natürlich sind meine Frau und ich vorsichtig und dreifach geimpft, einen Termin für die 4. Impfung gibt es bereits. Trotzdem kann es einem irgendwo dann doch erwischen. Sechs Stunden als Wahlhelfer am Sonntag ohne Mundschutz sind ein Risiko, keine Frage. Ob mir da meine Blutgruppe hilft? Darauf wetten würde ich auf keinen Fall.

Jedenfalls, die Neugier bei meiner Frau und mir war geweckt. Wir wollten wissen, was denn unsere Blutgruppen sind.

Spitzenqualität bei der Blutgruppe

Wir fingen dann an zu suchen. Meiner Meinung würde so was wie Blutgruppe im Impfausweis steht. Stimmt, aber nicht in dem neuen, gelben. Bei mir steht die Blutgruppenzugehörigkeit im Impfausweis, der einen Tag nach meiner Geburt ausgestellt wurde. Schutzimpfungen, Pockenschutz — alles drin. Meine Frau hat so was nicht, wir konnten gestern Abend daher nur klären, was ich habe: 0 mit Rhesusfaktor positiv — so wie rund 35 Prozent der deutschen Bevölkerung.

Ideal eigentlich für eine Blutspende, fast Spitzenqualität sozusagen. Nur 0 negativ ist noch besser. Umgekehrt bin ich ein wählerischer Empfänger und kann nur Blut von 0 positiv oder 0 negativ bekommen.

Am Rande sei erwähnt, dass eine Blutspende für mich aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage kommt. Das letzte Mal, als mir eine wirklich kleine Menge Blut zur Untersuchung abgenommen wurde, endet mit einem Sturz und Bewusstlosigkeit — das Praxisteam kümmerte sich dann vorbildlich um mich und ich hab jetzt beim Hausarzt einen entsprechenden Vermerk in meiner Akte. Ich weiß, wie wichtig Blutspende ist. Aber wie gesagt, für mich ist das einfach nichts.

Zurück aber zum Thema. Eigentlich müsste ja die Blutgruppe eines Menschen doch irgendwo vermerkt sein. Aber nichtmal im Organspendeausweis gibt es dafür ein Feld.

2 Kommentare

  1. Die Blutgruppe lässt ziemlich ziemlich schnell und einfach ermitteln, ich glaube deswegen steht sie nirgends.
    Ich und mein Mann sowie Kind haben alle Blutgruppe 0 und hatten Covid. Vom Schweregrad ein leichter Verlauf, aber bei uns dreien in doch leicht unterschiedlicher Ausprägung. Es war nervig und anstrengend, aber ich gebe zu, die Infektion hat mich gegenüber Covid deutlich lockerer werden lassen – dieses Schreckgespinst, dass ich noch im Winter im Kopf hatte, ist weg. Immer wieder will ich es aber natürlich nicht haben

    1. Was Covid angeht, kann es auch ganz anders verlaufen. Bei einem Kunden hat es die Ansprechpartnerin heftig erwischt. Bei einem anderen Kunden ist die Ansprechpartnerin an Long-Covid erkrankt. Im Übrigen wäre das auch wieder ein Thema: Der Verlauf scheint bei Frauen schwerer zu sein.

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