Das Ostfriesische Zweiradmuseum in Emden-Wybelsum ist ein magische für nicht nur für Fahrradfahrer. Leider sieht das nicht jeder so.
Brücke zur Fotografie
Licht an, Licht aus — das Ganze dann bis zum Sonnenuntergang in Dauerschleife. Es ist Herbst, man kennt das Spiel. Meine Frau und ich haben dennoch ein paar Schritte nach draußen gewagt, bewaffnet mit Kamera. Zumindest ich, aber das wird sich bald ändern. Der Besuch gestern im Ostfriesischen Zweiradmuseum hat Folgen gehabt. Bei meiner Frau wurde der Wunsch jetzt konkret, auch mit einer Kamera statt mit dem Smartphone zu fotografieren. Klar sind Smartphones ziemlich gut, was das Fotografieren angeht. Wirkliche gestalterische Freiheit bietet meiner Meinung nach erst eine richtige Kamera.
Zudem bin ich davon überzeugt, dass man sich auf diese Weise intensiver mit der Fotografie auseinandersetzt. Wie dem auch sei, wir stöberten gestern Abend gemeinsam auf dem Sofa mithilfe des iPads durchs Netz auf der Suche nach der passenden Kamera. Schnell wurde klar, dass eine Kompaktkamera nicht die richtige Wahl wäre. Eine Kamera sollte nach Kamera aussehen, zudem auch noch genügen Spielraum für kreative Motivgestaltung bieten. Wir landeten dann bei Bridgekameras und recht schnell bei der LUMIX FZ83. Ein ordentlicher Allrounder für den Einstieg. Die erste richtige Kamera für meine Frau.
Ostfriesisches Zweiradmuseum
Kommen wir aber zum Besuch gestern im Ostfriesischen Zweiradmuseum zurück. Organisiert wurde der Besuch im Rahmen des VHS-Fototreffs — spannend, wenn eine ganze Gruppe von Fotograf:innen am selben Ort Fotos macht, denn jeder hat eine ganz eigene Sicht auf die Motive. Durch die Sammlung geführt wurden wir von Herrn Voß, der kenntnisreich zur Geschichte des Zweirads erzählte. Dabei sind die Exponate im Ostfriesischen Zweiradmuseum zusammengetragen und in liebevoller Kleinarbeit restauriert worden.
Es gibt dazu noch eine Geschichte, die ich beim Fotografieren mit einem Ohr mitbekam. Als Zugezogener kann ich mal wieder nur mit dem Kopfschütteln über die Stadt Emden und eine verdammt gute Chance, die man hinsichtlich der touristischen Weiterentwicklung mutwillig ausgeschlagen hat. Menschen mit Leidenschaft für eine Sache sind mir persönlich lieber als Investoren, die nur an Rendite denken.
Zurück aber zum Museum und meiner Sicht auf die Dinge darin. Von Anfang an nahm ich mir vor, mich auf eine Sache zu konzentrieren. Details statt das große Ganze — zumindest überwiegend. Vor allem aber, beim anschließenden Bearbeiten in Lightroom ein Stil bei allen Fotos durchzuziehen, um einen roten Faden zu schaffen. Die ersten Fotos sehen schon mal ganz gut aus, es wird aber wohl noch etwas dauern, bis ich alle 558 Bilder durch habe. Wenn es gut läuft, habe ich am Ende eine Quote von 10 Prozent guten Fotos (ich hab das selbe Motiv zum Teil sehr oft fotografiert, um später die Auswahl zu haben).