Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Das Internet ist die wohl Quelle für potenzielle Betrugsopfer. Die Anonymität macht es Kriminellen besonders leicht.

Freunden vertrauen

Zum Thema Freundschaft gibt es eine ganze Reihe von Sprüchen und Lebensweisheiten. Sogar Werbeslogans wie „Guten Freunden gibt man ein Küsschen.“ — auch besungen wurde und wird die Freundschaft. Einem Freund vertraut man was an, stärkt einander den Rücken und teilt mitunter sogar Hobby. Es gibt aber auch Dinge, die man selbst mit einem Freund nicht teilt.

Daneben ist das Leben auch nicht immer fair, denn es gibt auch falsche Freunde, die uns ausnutzen und ausnehmen. Ein besonderes Thema sind Freunde und Geld. Der wohl bekannteste Spruch in diesem Zusammenhang dürfe „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ sein.

Man muss hier allerdings betonen, dass der Spruch aus einer Zeit stammt, wo es noch kein „PayPal Freunde“ gab. Zur Vermeidung von Gebühren wird diese Option erstaunlich oft verwendet. Insbesondere bei Menschen, mit denen man nicht befreundet ist. Echten Freunde kann man nämlich auch die Kohle einfach so bar zustecken, wenn man sich trifft. Aber das nur am Rande.

Kein Geheimnis dürfte sein, dass unter den PayPal Freunden auch eine ganze Reihe von Betrugsopfern und Betrügern zu finden sind.

Leichtgläubige Betrugsopfer

Betrugsopfer gibt es aber auch ohne PayPal Freunde, wenn alles den Anschein hat, richtig zu sein. So ist wohl eine beliebte Masche von Betrügern, gleichzeitig einen Artikel anzubieten und einen zu ersteigern. Die Geschäfte etwa bei ebay werden so abgewickelt, dass der Käufer bezahlt und anschließend die Ware erhält. In dem Fall lässt sich der Betrüger für den Artikel bezahlen, den er angeboten hat. Für die Abwicklung der Zahlung verwendet er aber nicht seine Daten, sondern die desjenigen, bei der er selber einen Artikel ersteigert hat. Daraufhin erhält er die Ware vom Verkäufer. Er selber aber schickt keine Ware an seinen Käufer. Der wird dann zum Betrugsopfer. Will er sich das Geld zurückholen, hat er nur die Kontodaten des echten Verkäufers.

Anlass, überhaupt über das Thema zu schreiben, ist ein Artikel in der Emder Zeitung. Dort ging es um ein besonders leichtgläubiges Betrugsopfer. Der 22-Jährige soll bei Kleinanzeigen eine Spiegelreflexkamera angeboten haben und wurde von einem Kaufinteressenten kontaktiert. Der fragte den Verkäufer zur Bezahlung der Ware nach seinen Kreditkarteninformationen. Nun ja. Also, wenn ich Geld bekommen soll, gebe ich wohl kaum meine Kreditkarteninformationen raus. Die sind nämlich eigentlich nur zum zahlen von Geld und nicht zum Empfang bestimmt. So viel gesunden Menschenverstand sollte man wohl noch haben.

Im Übrigen, auch ich tendiere dazu bei Käufen und Verkäufen von privat zu privat PayPal Freunde zu verwenden. Ich bin mir aber immer des Risikos bewusst.

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