Für Brettspieler sind Hausregeln für Spiele die Gretchenfrage schlechthin. Spiele sollten jedoch nicht erst beim Käufer reifen.
Klare Ansagen
Mit Hausregeln ist das so eine Sache. Hier im Blog ist es allerdings recht einfach. Mein Blog, meine Regeln. Wenn mir etwas nicht passt, reagiere ich entsprechend. Genauer gesagt nehme ich mir zum Beispiel das Recht raus, Kommentare zu löschen, die verletzend sind. Niemand muss man meine Meinung teilen und es wird auch keiner gezwungen, meine Texte zu lesen. Hass gebe ich hier keinen Raum.
Auch bei uns zu Hause gibt es natürlich Hausregeln für Gäste. So sehen wir es gern, wenn sie sich die Straßenschuhe an der Tür ausziehen. Wir haben extra Gästepantoffeln. Unaufgeforderte und ohne zu fragen Dinge aus Regalen ziehen macht man bei uns auch genau nur ein Mal. Auf dem WC ist bei Männern pinkeln im Stehen absolut unerwünscht — schreibe ich als Mann und derjenige, der bei uns für das Putzen der Klos verantwortlich ist.
Freie Meinungsäußerung ist garantiert, ebenso aber argumentativer Gegenwind, wenn mir etwas nicht passt. Irgendwas kaputt machen heißt natürlich, es zu ersetzen oder zu bezahlen. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt — allerdings sprechen wir von einer Einladung zum Essen mit den Gästen genau ab, was sie mögen beziehungsweise nicht mögen.
Verliehen wird bei uns grundsätzlich nichts. Insbesondere gilt das für Brettspiele. Das hört sich vielleicht kleinlich an, erspart aber Streitereien und Schuldzuweisungen (das war vorher schon so etc.).
Brettspiele mit Hausregeln
Wenn wir schon beim Thema Brettspiele sind, können wir uns auch da mit Hausregeln beschäftigen. Drüben, bei Brett & Pad gab es da ein Artikel heute zu. Klar, dass ich bei Hausregeln und Brettspielen auch eine Meinung habe. Es gibt ein paar sehr wichtige Regeln auf der Meta-Ebene. Keine fettigen Knabbereien am Spieltisch. Getränke immer außerhalb der Umwerf-Reichweichte und so, dass im Fall eines Falles kein Spielmaterial in Mitleidenschaft gezogen wird. Wir lieben unsere Brettspiele und gehen pfleglich mit ihnen um.
Es gibt auch einen guten Grund, warum wir gerne Spieleeinladungen mit vorherigem Kochen und Essen für die Gäste verbinden. Wer satt ist, braucht keine Süßigkeiten am Spieltisch. Die Sache mit den Getränken am Tisch wäre beziehungsweise ist für mich ein ernsthafter Grund für die Anschaffung eines Brettspieltisches mit Getränkehaltern.
Nun aber zur Gretchenfrage. Wie halte ich es mit Hausregeln bei Brettspielen selber? Ganz ehrlich, ich lehne sie strickt ab. Entweder funktioniert ein Spiel so, wie es die ursprünglichen Regeln vorsehen oder aber es verlässt die Sammlung. Alles andere ist Herumpfuschen an Mechanik des Spiels und führt zu Diskussion am Spieltisch.