Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Von Emden nach Pewsum ist mehr als einen Ausflug wert. Die Ortschaft lockt mit Häuptlingsburg und Gastfreundlichkeit.

Bilder einer Ausstellung

Ideales Sonntagswetter lockte heute wieder ins ostfriesische Umland. Die Strecke nach Pewsum sind meine Frau und ich bereits vergangene Woche gefahren. Allerdings ohne jegliche Vorbereitung, lediglich mit einer Fahrradkarte dabei. Ein genaues Ziel hatten wir uns bewusst nicht vorgenommen. Wir landeten dann in Pewsum bei der Eisdiele Carmelo (die ich ausdrücklich empfehlen kann). Auf dem Marktplatz mit der Burg an der Seite schmeckt das Eis noch besser, als es ehedem schon ist.

Gestern las ich dann in der Emder Zeitung von der Ausstellung „Krummhörner Ansichten“ in der Manningaburg. Mir muss das wohl in den vorhergehenden Wochen nicht aufgefallen sein, denn die Eröffnung fand bereits am 3. Juli statt.

Aber besser spät als verpasst. Angekündigt wurde die Ausstellung mit dem Motto „Krummhörner Ansichten, abseits der touristischen Pfade“. Warum dann allerdings der Pilsumer Leuchtturm gleicht mehrfach als Motiv auftauchte, erschließt sich mir jedoch nicht. Auch Windmühlen sind jetzt kein unerwartetes Motiv. Strohballen in der Abendsonne aus der Froschperspektive dagegen schon. Kurzum, die Qualität schwankt etwas, aber sind ein paar echt sehenswerte Bilder dabei. An einer Stelle hingen an der Wand zwei Fotos übereinander, wo man sehr schön den Unterschied zwischen einfach nur knipsen und echter Gestaltungskunst erkennen kann (Tipp: mir hat definitiv das obere Bild gefallen).

Von Pewsum in die Welt

Die große Überraschung in Pewsum war für uns jedoch die Manningaburg selber. Die Dauerausstellung informiert nicht nur über die erste (deutsche) Frauenärztin, sondern auch über die Geschichte ostfriesischer Häuptlingsburgen. Von denen gibt es eine ganze Menge, die Manningaburg in Pewsum ist eine davon. Sie ist, egal ob man Einheimischer ohne Vorkenntnis (so wie wir) oder Tourist ist, auf jeden Fall einen Besuch wert.


Eine Ahnentafel in der Burg mit dem Stamm der Cirksena wirkte so, als ließen sich das niederländische, englische Königshaus so wie der deutsche Kaiser auf ostfriesische Wurzeln zurückführen. Ziemlich beeindruckend.

Mit so viel Input verdienten wir uns dann auf jeden Fall das Hefeweizen bei Carmelo. Zurück ging es dann über Hinte nach Hause, eine zwar längere, aber besser ausgebaute Strecke.

Damit habe ich das Meckern bis zum Schluss aufgehoben, denn die Fahrradstrecke — immerhin ausgewiesenen Fahrradrouten — nach Pewsum hin sind größtenteils unter aller Sau, um mal ganz klare Worte dafür zu finden. Wenn man ein Fahrrad nicht im Griff hat, kann man sich böse auf die Nase legen. Bei Regenwetter sollte man die Route auch meiden.

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