Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Die Blockade von Kaliningrad durch Litauen könnten zu einer Eskalation des Kriegs führen. Ein Sommer mit Weltkrieg?

Kriegswettervorhersage

Heute ist der kalendarische Sommeranfang. Oder wie man in Ostfriesland zu sagen pflegt: Der Wind könnte etwas wärmer werden. Nein ehrlich, während am Wochenende die Rheinländer in Köln bereits bei 36 Grad schwitzen, ließ es sich hier in Emden bei maximal 24 Grad gut aushalten. Wobei, 24 Grad sind ja bereits eine ostfriesische Hitzewelle. Verlassen wir aber das seichte Gewässer, der Sommer wird auf ganz andere Art und Weise heiß.

Die Nato schaltet in den Kriegsmodus, wie gerade über die Presseticker gemeldet wird. Das ist kein Säbelrasseln, sondern eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund einer Entwicklung im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Russland wird ja mehr oder weniger (halbherzig) sanktioniert und boykottiert. In vielen Fällen geht das den Russen am A* vorbei. Man kann zum Beispiel sein Öl nach China verkaufen und so zum größten Öllieferanten der Chinesen werden. Eine Diktatur wäscht die andere oder so ähnlich.

Nach dem Rückzug von McDonald’s aus Russland lässt man einen Oligarchen die Filialen übernehmen und bietet künftig fast das gleiche Fastfood unter dem neuen Firmennamen „Wkusno i totschka“ (Lecker und Punkt) an.

Allerdings hat man derzeit ein Problem mit Kaliningrad — eine russische Enklave an der Ostsee, umschlossen von Litauen und Polen.

Blockade durch Litauen

Kaliningrad könnte jetzt zum Zündfunken für einen Flächenbrand auf dem ganzen Kontinent werden. Am vergangenen Wochenende war es nicht nur besonders heiß in weiten Teilen Deutschlands, sondern es wurde auch eine heiße, heikle Entscheidung in Litauen getroffen. Seit dem unterbindet Litauen den Güterbahnverkehr durch sein Land Richtung Kaliningrad.

Wie es heißt, würde Litauen damit nicht eigenmächtig handeln, sondern lediglich gemeinsam vereinbarte EU-Sanktionen umsetzen — sehr zum Missfallen Moskaus. Die russische Regierung protestierte nicht nur, sondern drohte auch mit ernsthaften Konsequenzen. Durch die russischen Medien geistert bereits ein Szenario, bei dem militärisch ein Korridor zur Versorgung von Kaliningrad durch Litauen geschaffen wird.

Allerdings ist Litauen nicht nur Mitglied der Europäischen Union, sondern seit 2004 Mitglied der Nato. Was das bedeutet, steht im Nordatlantikvertrag von 1949 in Artikel 5:

Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird.

Ein Angriff auf das baltische Land ist entsprechend ein Angriff auf die Nato und führt zum Bündnisfall. Damit wären wir dann mit einem Bein oder sogar mehr mitten im Weltkrieg.

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