Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bei Zweifeln an der Rechtmäßigkeit von Landbesitz gerät man schnell unter Kommunismus Verdacht.

Böhmermann findet 404

Fehler 404, Fynn Kliemann not found. Wir erinnern uns an die aufwühlende Sendung von Jahn Böhmermann über das merkwürdige Gebaren geschlechtsreifer Influencer. Das Verhalten von Fynn Kliemann lässt sich zumindest als befremdlich bezeichnen. Der strafrechtlichen Relevanz wird derzeit an anderer Stelle nachgegangen, während Kliemann erstmal teilweise abgetaucht ist.

Strafrechtliche Relevanz, das Thema spielt in der neusten Ausgabe von Magazine Royal eine Rolle. Es geht um Hasskriminalität im Internet und die unrühmliche Rolle der Polizei bei der Strafverfolgung. In 16 Bundesländern stellte das Recherche-Team von Böhmermann im vergangenen Jahr Anzeige, mit sehr durchwachsenen Ergebnissen. In einigen eklatanten Fällen ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft wegen Strafvereitelung im Amt.

An dieser Stelle kann man mal wieder dankbar sein, was alles geniales mit der Kulturabgabe (früher: GEZ) finanziert wird. Apropos finanzieren. Derzeit ist deutschlandweit der Einkauf mit EC-Karte (beziehungsweise Giorokarte) nicht möglich, da es bei Terminals der Firma Verifone eine Panne beim Softwareupdate gab. Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis man wieder wie gewohnt bargeldlos einkaufen kann — blöd, nach dem man uns in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt zum Verzicht auf Barzahlung brachte.

Vom kaufen mit Karten zu dem, was man eigentlich für keinen Preis der Welt kaufen können sollte. Die Rede ist von Landbesitz.

Kein Landbesitz möglich

Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Ein Sonntagsfrühstück, auch wenn draußen die Sonne fehl und es schweinekalt für diese Jahreszeit ist. Meine Frau las den Artikel „In einem Land vor unserer Zeit“ in der Süddeutschen Zeitung, der von den Royals und dem Commonwealth sowie Landbesitz handelt — viel Landbesitz. Im Kern geht es um die unrühmliche britische Vergangenheit als Kolonialmacht.

Für mich als Festlandeuropäer ist das Commonwealth ein Fossil, das allenfalls noch Platz in einem Museum hätte. Als Staatenbund ist er aus der Zeit gefallen. Es geht nicht nur um Reparationen für begangenes kolonialen Unrechts und Sklavenhandel. Es steht die grundsätzliche Frage des Landbesitzes im Raum. Es braucht schon etwas Fleißarbeit bei Google, um etwas zum Landbesitz der Queen zu finden. Sie gilt als weltweit größte Landbesitzerin, auch wenn der überwiegende Teil des Landes zum sogenannten Crown Estate gehört.

Wie dem auch sei, ich steigerte mich dann heute Morgen wieder in eines meiner Lieblingsthemen hinein. Meiner Meinung nach ist nämlich jeglicher Landbesitz Unrecht. Es kann niemanden Land gehören. Die Erde gehört uns allen.

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