Einfach Dinge wie ein Einkaufszettel können in Wahrheit ziemlich kompliziert sein. Eine verzweifelte Odyssee.
Ritter der Schwafelrunde
Aus meiner Sicht brachte es Christian Ehring in extra3 vom vergangenen Donnerstag recht gut auf den Punkt. Gerade im Wahlkampf werden in Fernsehformate wie beim Triell und andere Arenen des Schlagabtausches von den Politikerinnen und Politikern einfach Antworten auf komplexe Sachverhalte verlangt. Man kann sich an dieser Stelle überlegen, wer da für dumm verkauft wird, aber wie sagte meine Oma mal: Fernsehen verblödet. Das trifft manchmal wohl wirklich zu.
Ich für meinen Teil schaue mir solche Schwafelrunden nicht an, sondern bevorzuge Formate, bei denen ich mich intensiv mit den Sachargumenten auseinandersetzen kann. In der Regel ist das Text. Aber lassen wir das Thema mal beiseite. Eigentlich wollte ich nur erwähnt haben, dass meine Frau und ich gestern auch das dritte Triell nicht gesehen haben. Stattdessen spielten wir Mage Knight Ultimate Edition, mittlerweile sind wir bei der sechsten Partie angelangt. Ist auf jeden Fall deutlich spannender. Allerdings frage ich mich, warum ich für das Spiel einen Schachteileinsatz gedruckt habe — so schnell verschwindet Mage Knight nämlich nicht im Regal. Eine Partie lässt sich prima über mehre Tage spielen. Das Spiel ist nach wie vor kurzweilig. Noch bevor man das Ende der laufenden Partei erreicht hat, bekommt man schon wieder Lust auf die nächste.
Digitaler Einkaufszettel
Kommen wir aber von der Lust zum Frust. Genauer gesagt mein Frust mit dem Einkaufszettel. Seit Jahren ist das Problem „Einkaufszettel“ nicht zufriedenstellend für mich gelöst.
Klar könnte man das auch mit Stift und Papier machen. Wer aber schon mal meine Handschrift gesehen hat, würde nie diesen Vorschlag ernsthaft in Betracht ziehen. Abgesehen davon gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gründe, seinen Einkaufszettel elektronisch zu führen.
Bis zum Abschied von Evernote hatten meine Frau und ich unseren Einkaufszettel dort. Allerdings bereits in der einfachen Form, denn der Workflow, aus mehren Notizen ein LaTeX-Dokument zu machen, funktionierte schon länger nicht mehr.
Mit dem Wechsel zu Note Station liegt auch der Einkaufszettel dort, ist aber noch schlechter im Handling als bei Evernote. Abgesehen davon will ich mich ja sukzessiv von Note Station lösen. Das führt jetzt dazu, dass ich mich erneut auf die Suche nach einer Lösung mache.
Die Anforderungen sind eigentlich recht einfach vom Ergebnis her zu betrachten. Am Ende soll ein zweispaltiger Einkaufszettel sortiert nach Abteilung herauskommen. Tja, leider ist das mit Markdown nicht so möglich. Eine fertige Lösung für Nextcloud gibt es auch nicht. Dafür aber ein Tool namens Grocy.
Von Features erschlagen
Möglicherweise lässt sich mein gewünschtes Ergebnis mit Grocy erreichen. Aber das Tool ist für meine Bedürfnisse zu umfangreich. Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Schlecht ist Grocy nicht, nur 95 Prozent der Möglichkeiten sind für mich nicht relevant. Die Suche geht also weiter. Sicher, die Installation von Collabora Online Office wäre auch noch eine Option, aber eine schlanke Lösung für den Einkaufszettel wäre mir lieber.
2 Kommentare
Wir sind jetzt seit ein paar Jahren mit Pon recht zufrieden:
https://www.ponlist.de/
Sieht nett aus, ist aber nicht self-hosted. Das ist für mich mittlerweile wichtig. Zudem: Ich mag gedruckte Zettel :-)