Immer mehr Pagebuilder kursieren für WordPress, wobei nicht nur Gutenberg kontrovers diskutiert wird. Manche lehnen diese Art der Webseiten-Gestaltung rundum ab.
Der mühsame Weg
Es führen nicht nur viele Weg nach Rom, sondern auch viele zum Ziel, wenn dieses denn lautet, eine Website mit WordPress zu erstellen. Der Markt ist in Bezug auf fertige Templates unübersichtlich geworden. Und trotzdem hat man häufiger das Gefühl, genau das Design was man gerade benötigt, nicht zu finden.
Die Königsdisziplin besteht selbstverständlich darin, für WordPress eine Template von Grund auf selber zu erstellen. In der Vergangenheit habe ich das häufig genug getan. Ganz ehrlich muss ich jedoch eingestehen, dass dies ein zeitaufwendiger Prozess ist. Gab es früher noch eine überschaubare Anzahl an Browsern, müssen heute unterschiedliche View-Ports berücksichtigt werden. Das Schlüsselwort ist hier Responsive Design.
Selbstverständlich kann man den Weg zu Fuß nach wie vor gehen. Meiner Meinung nach kommt man auch nicht darum herum, wenn man eine WordPress Website in Bezug auf Geschwindigkeit optimieren will. Im letzten Jahr habe ich das Ganze anhand eines eigenen Themes durchgespielt. Kein geringer Aufwand. Nicht nur bei Projekten für Kunden stellt sich hier die Frage, ob dieser sich lohnt beziehungsweise auch bezahlt wird. Für mich selber habe ich eine Antwort gefunden, mit der ich arbeiten kann.
Pagebuilder als Wundermittel
Die Antwortet lautet: Pagebuilder. Diese sind kein Wundermittel. Schaut man sich den HTML-Code an, sieht man zum Teil sehr geschachtelte Elemente. Inzwischen ist dies auch ein Kriterium, welches beim Google Page Speed Test zur Abwertung führt. Hinzu kommt, dass Pagebuilder in der Regel von Hause aus viel CSS und Javascript einbinden. Da die meisten auch noch ein Theme benötigen, welches ebenfalls CSS und Javascript einbindet, wird man es in Bezug auf die Optimierung der Ladezeiten schwer haben.
Dennoch sind sie aus meiner Sicht ein Zugewinn. Sie befreien den Kopf, den man damit frei hat für die kreative Gestaltung der Inhalte. Ist es ein eigenes Projekt, kann man sich stärker auf die Fotos und Texte konzentrieren — genau das, was die Website aus dem Auge der Besucher ausmachen wird.
In den letzten Jahren habe ich mir Pagebuilder nicht nur näher angesehen, sondern sie auch bei Projekten verwendet. So kam etwas bei thomas-boley.de Layers zum Einsatz. In der Agentur viel wenig später die Entscheidung zu Gunsten von Divi. Für Kunden habe ich damit einige Projekte umgesetzt.
Neustart mit Elementor
Anfang des Jahres kam dann der Schwenk hin zu Elementor. Persönlich halte ich ihn für den besten Pagebuilder, den man derzeit für WordPress bekommen kann. Ein Grund für meine Begeisterung ist die Unterstützung von Custom Post Types — bei meinem Projekt Alpha Meeple verwende ich einige davon. Das Handling dieses Pagebuilders ist elegant, die Bedingungen für die Verwendung von Templates erleichtern die Arbeit erheblich. Zusammen mit einem passenden Theme (selbst die Default-Themes on WordPress lassen sich verwenden) kann man erstaunliches in kurzer Zeit umsetzen. Für Alpha Meeple habe ich weniger als eine Woche benötigt.
Ohne Pagebuilder nur mit einem selber erstellten Theme dürfte das in der Zeit schwer fallen, besonders dann, wenn man sich auch um die Inhalte kümmern muss.
Wie bereist gesagt, sind Pagebuilder nicht für jeden Zweck geeignet. Sie stellen aber einen guten Kompromiss dar, wenn Zeit und Geld eng kalkuliert sind. Abgesehen davon macht es einfach Spaß, mit ihnen zu arbeiten.