Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Meine Frau und ich haben eine neue Freundin. Die heisst Eve. Eigentlich ist es viel harmloser, als es sich anhört.

Erste Verwirrung

Erst dachte, ich würde mit Eve Leser verwirren, da ich doch im Sommer zusammen mit meiner Frau eine Matratze von bodyguard gekauft habe. Dann war ich selber verwirrt, denn tatsächlich habe ich vor über einem Jahr mich nur grundsätzlich über eine neue Matratze geäußert. Über den Kauf selber und die Erfahrungen mit der gekauften Matratze gibt es keinen Blogeintrag (was ich dann wohl auch noch nachholen sollte). In der Kurzform vorab: wir sind mit unserem Modell zufrieden und würde sie nicht gegen Eve tauschen (die auch nicht so gut abgeschnitten hatte).
Trotzdem haben wir jetzt Eve zu Hause. Allerdings ist das keine Matratze, sondern ein völlig anderes Produkt. Verwirrung entsteht, wenn unterschiedliche Dinge den gleichen Namen haben. Da werden dann Birnen zu Äpfeln.

Eve aus der Steinzeit

LoggaWiggler / Pixabay

Eve für HomeKit

Eve ist also keine Matratze. Bevor ich aber zu den Details komme, hole ich etwas weiter aus. Vorletztes Jahr um die Weihnachtszeit (also 2016) war ich etwas genervt. Wir hatten uns eine Lichterkette fürs Fenster gekauft. Sah hübsch aus, nur die Sache mit der Steckdose war etwas blöd. Die war hinter uns ganzen Pflanzen im Wohnzimmer. Man musste auf dem Boden rumkrabbeln, um die Lichterkette ein beziehungsweise aus zu schalten. Abends bereits schlaftrunken ist das nicht besonders lustig. Ich schaute mir also damals Alternativen an. Alternativen zur Lösung mittels klassischer mechanischer Zeitschaltuhr. So eine hatte ich mal, aus dem Baumarkt für meinen Bonsai-Baum. Bei der Uhr musste man so kleine Segmente herunterdrücken, mit denen man dann grob festlegen konnte, wann Strom aus dem Stecker kommt und wann nicht.
So was kam für die Lichterkette nicht in Frage. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert und haben die Höhlenmalerei hinter uns gelassen. Eine intelligente Steckdose sollte es daher sein. Schnell landete ich bei einem Modell, welches sich via App auf dem iPhone steuern ließen. Begeisterte mich bis zu dem Punkt, wo es um die Art und Weise der Realisierung ging. Clouddienst aus China. Wenn man mal Datenschutz beiseite lässt, bleibt immer noch ein Hauptproblem. Wird der Clouddienst eingestellt, hat man eine ziemlich dumme Steckdose.

Aufgeschoben statt aufgehoben

Das Thema wurde daher erstmal vertagt. So krochen wir also weiterhin über den Boden. Bis dann, wieder zur Weihnachtszeit, das Thema 2017 erneut auf den Tisch kam. Ehrlich gesagt war ich ziemlich genervt, bis mir dann neue Möglichkeiten bewusst wurden. So hatten etwa das neuste Apple TV zu Hause angeschafft. Damit stehen einem die Möglichkeiten von HomeKit zur Verfügung. Ehrlich gesagt habe das bisher immer ignoriert, weil wir vieles davon nicht verwenden können. Unsere Fußbodenheizung lässt sich nicht mit anderem Zubehör regeln, mangels Auto und Garage benötigen wir auch keinen Garagenöffner.
Was Fenster und Türklingel angeht, ändert sich die Situation auch erst, wenn man nicht zur Miete wohnt. Das reduziert die Möglichkeiten des Smart Home auf genau zwei Einsatzgebiete. Beleuchtung und Steckdosen. Genau damit sind wir dann beim Thema. Kurzentschlossen erwarben wir die Eve Steckdose von Elgato. Die ist zu 100 Prozent kompatibel mit Apples HomeKit. Eine sicherlich teurere Lösung für ein simples Problem. Aber eine faszinierende Lösung. Wir können nicht nur zu Hause mit dem iPhone die Lichterkette einschalten oder einen Zeitplan hinterlegen, sondern auch bequem von unterwegs.

Wandern und kochen

An dieser Stelle erweiterten sich dann die Möglichkeiten. Man muss lediglich Smart Home neu denken. Nach längerer Wanderungen hatten meine Frau und ich häufiger das Problem, dass wir zu müde zum kochen waren. Es wäre daher praktisch, wenn das Essens schon quasi fertig auf dem Tisch stehen könnte. Kann es auch, wenn man einen Slow Cooker verwendet. Der muss nicht mal über einen Timer verfügen, denn mit Eve schließlich man ihn einfach an eine intelligente Steckdose. Darüber kann man dann von unterwegs den Kochvorgang starten.
Das ist etwas, was wir in diesem Jahr auf jeden Fall ausprobieren werden — sobald wir genügen Rezepte haben, welche die Anschaffung eines Slow Cookers rechtfertigen.

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