Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Ob es das Zitat „Es gibt noch Hoffnung“ aus Star Wars oder einem anderen Film stammt, ist eigentlich egal. Schließlich geht es hier um den Epilog von Metal Gear Solid.

Unbefriedigendes Ende

Für fünf Tagen schrieb ich über das unbefriedigende Nicht-Ende von Metal Gear Solid Phantom Pain. Das Spiel zerfasert einfach. Hat man eine falsche Abzweigung genommen, bekommt man das richtige Ende nie zu sehen. Grundsätzlich finde ich es bei Spielen gut, wenn es mehr als ein Ende gibt. Etwa bei „Knights of the Republic“ (um bei Star Wars zu bleiben). Je nach dem, welche Entscheidungen man im Spiel trifft, bekommt man eines von drei Enden zu sehen. Mich hat das damals motiviert, das Spiel mehr als einmal zu spielen. Zumal es auch keine frustigen Passagen beinhaltete, bei dem Durchhaltevermögen und enormes Geschick gesagt sind so wie bei Metal Gear und den Boss-Kämpfen.
So richtig auf sich sitzen lassen wollte ich das bei Metal Gear trotzdem nicht. Nur 58 Prozent zu erreichen, so was verfolgt mich schon mal im Schlaf (anders als etwas Politiker im Hinblick auf die Wahlbeteiligung). Also nutzte ich die einsamen Abende der vergangenen Tage für ein paar Versuche. Vorab machte ich mich allerdings schlau — passiert ab und an mal, dass ich bei Spielen auf Lösungshefte und ähnliches angewiesen bin. Allerdings war das früher deutlich häufiger, eher in den letzten Jahren so gut wie gar nicht. Aber Metal Gear stammt ja auch aus einer anderen Zeit, sozusagen.

Metal Gear Lösung

PIRO4D / Pixabay

Metal Gear Verirrung

Eines der Elemente bei Metal Gear, das auch andere nervt, sind die vielen Audio-Kassetten, die man im Spiel erhält. Die erzählen Flug und Nebenhandlung, liefern aber auch wichtige Informationen zur Haupthandlung. Im Jahr 2017 kann ich mir deutliche spannenderes vorstellen, als vor einem 43 Zoll Fernseher zu sitzen und einer ganzen Reihe von zwei bis drei minütigen Audiodateien zu lauschen. Zumindest bei den gelb hervorgehobenen (Haupthandlung) sollte man das allerdings machen. Denn die gehört zu haben, ist eine der Voraussetzungen für das richtige Ende von Metal Gear. Daneben darf man den Schmetterling nicht als Emblemteil verwenden und man darf Quiet nicht getötet haben. Die Basis vollständig ausgebaut zu haben, hilft auch.
Genau die Kassetten habe ich nun alle angehört und siehe da, die fehlende Mission erschien. Und ja, ich werde hier über Metal Gear spoilern. Einfach deshalb,  weil ich so wütend bin. Im Prinzip spielt man in der Mission noch mal den Prolog, den gesamten Anfang, erneut durch. Es gibt nur ein paar zusätzliche Cutszenes — in denen man dann erfährt, das man lediglich ein Double vom wahren Big Boss ist. Ehrlich, mit dem Nicht-Ende von letzter Woche hätte ich mich vermutlich besser gefühlt. Im Übrigen habe ich damit jetzt 59 Prozent erreicht. Auf 100 kann man auch wohl nur kommen, wenn man alle Missionen im Rang S abschließt.

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