Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der heutige Gründonnerstag steht im Zeichen von Innovation, dem Kartenspiel von Carl Chudyk. Gründonnerstag, das passt auch zum aktuellen Punktestand in diesem Jahr, denn eine mögliche Erklärung für die Wortherkunft wäre der Begriff „Greinen“. Einen Grund zum Greinen hat meine Frau definitiv, denn es steht sieben zu drei für mich.

Nummer drei auf der 10er-Liste

Damit ist Innovation, ob das ich schon mehrfach hier im Blog geschrieben habe, das dritte Spiel auf meiner 10er-Liste, nach Codenames und Viticulture. Das das Spiel ein potentieller Kandidat für die Liste sein würde, war mir eigentlich schon früher klar. Innovation hat nicht nur überschaubare kurze Regel von acht Seiten inklusive Beispiel, sondern eignet sich auch für jede Spielerzahl. Ob man es mit zwei, drei oder vier Spielern spielt, jede Konstellation ist reizvoll.

Innovation

TeroVesalainen / Pixabay

Innovation ist herausragend

Der Aufbau des Spiels geht recht zickig, man muss im Prinzip nur 10 Kartenstapel auslegen, zudem zwei Sonderbereiche vorbereiten. Dann geht es schon los. Selbst wenn man es länger nicht gespielt hat, kommt man flott wieder rein. Das liegt an den Spieltafeln, welche die Regeln zusammenfassen und eine Übersicht der möglichen Aktionen geben. Die Spieltafel eigene sich auch hervorragend, um Innovation jemand zu erklären.
Bei den bisher gespielt Parteien, es sind mit den 10 in diesem Jahr wohl insgesamt 40, ist wirklich jeder anders verlaufen.

Immer wieder reizvoll

Es gibt nur wenige Spiele, die sich nicht abnutzen und langweilig werden. Innovation gehört zu ihnen. Was mich beim Spiel überrascht ist der Umstand, dass man keine Erweiterung dafür benötigt. Bei uns liegt noch „Echoes of the Past“ im Regal, aber das kam nur zweimal auf den Tisch. Die Erweiterung erhöht nur den Platzbedarf und macht das Spiel umständlicher. Die anderen Erweiterung kenne ich nicht, es gibt sie bisher auch nur für die Ausgabe von Asmadi Games. Vergleicht man diese mit dem, was iello (auf Deutsch: Schwerkraft Verlag) herausgebracht hat, sieht man einen erheblichen Unterschied in der Gestaltung. Mir gefällt die iello-Version erheblich besser. Die so genannte Delux-Version von Asmadi steht noch für dieses Jahr aus, ist aber meiner Meinung nach auch nicht notwendig.

Ein Spiel für jede Sammlung

Die Grundversion von Innovation für zwei bis vier Spieler gehört in jede Spielesammlung. Nicht nur Freunde von historischen Aufbauspielen können dem Kartenspiel etwas abgewinnen, sondern auch Spieler, welche die Entwicklung von Produktionsketten lieben. Genau darum geht es letztendlich in Innovation. Man versucht, möglichst ein Monopol auf einem der sechs Ressourcen zu bekommen und zu sichern. Oder aber man schafft es, durch geschickte Kartenkombination schneller als andere durch die Zeitalter zu stoßen und an die höheren Karten zu gelangen.

Balance und Vielfalt

Die eine Strategie zum Sieg gibt es nicht bei Innovation. Immer wieder sieht man eine neue, möglicherweise noch bessere Kombination, die dann bereits in der nächsten Partie obsolet wird. Konnte man noch in einem Spiel alle zurück in die Steinzeit bomben, würde das im folgenden Spiel lediglich einem selber schaden. Das Zusammenspiel von aktiven Karten, Karten mit Einflusspunkten und dominierten Epoche ist gut gelungen. Ich für meinen Teil liebe Spiele, die mit wenige Material auskommen und wo die Karten (wie etwa bei Bonanza) mehr als eine Funktion haben.

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