Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Drei Monaten liegen hinter mir, Zeit für einen erneuten Blick auf die Zehnerliste. Wie bereits erwähnt, begann ich Anfang des Jahrs die Challenge, innerhalb der nächsten 365 Tage bei 10 Spiele mindestens 10 Partien zu spielen. Anfang März schrieb ich bereits über den ersten Zehner.

Zweiter Zieleinlauf

Die Zehnerliste wird von Board Game Stats automatisch gefüllt und aktualisiert. Das Einzige worum ich mich wirklich kümmern muss, ist das spielen von Spielen. Die App erkennt von alleine, welches Spiel nicht nur einmal auf den Tisch kommt, sondern mehrfach. So entsteht automatisch eine Art Ranking. Das später aber noch etwas mehr.
Das zweite Spiel, welches auf zehn gespielte Partien bringt, ist „Codenames“. Es erhielt im letzten Jahr den Preis „Spiel des Jahres“. Meiner Meinung nach zu Recht, denn es ist ein kurzweiliges Teamspiel, bei dem Begriffe geraten werden müssen. Sprachliche Kreativität ist gefragt, die Spieldauer von etwa 20 Minuten machen es zum idealen Absacken. Mittlerweile haben wir zu Hause sogar zwei Exemplare, was aber weniger am Spiel als an zu viel Wein über dem Spiel liegt.

Stand der Zehnerliste

Stand der Zehnerliste

Gründe für die Zehnerliste

Während zu Beginn des Jahres mein Augenmerk noch auf der Herausforderung lag, mindestens 50 verschiedene Spiel in einem Jahr zu spielen, verschiebt sich das jetzt deutlich. Die Zehnliste bekommt für mich persönlich eine größere Bedeutung. Bei einer Sammlung von über 440 Spielen kann man nicht alles auf den Tisch bringen. Vor allem kann man nicht von allen Spielen die Regeln auswendig kennen. Man muss eine Auswahl treffen. Dabei hilft die Zehnerliste, denn sie zeigt mir eine bestimmte Richtung. Es werden nicht wahllos irgendwelche Spiele gespielt, nur um die Herausforderung zu schaffen, sondern Spiele, die auch wirklich Spaß machen. Je öfter man dabei ein gutes Spiel spielt, desto besser beherrscht man es. Regelfest zu sein hat auch einen ziemlichen Reiz.

Wie geht es weiter

Wenn ich einen größeren Rahmen betrachte, wir mir mehr als deutlich, wie viel Zeit noch zum Spielen bleibt. Ziehe ich zusätzlich den Parameter Umfang der aktuellen Spielesammlung hinzu, habe ich bereits jetzt einen Punkt überschritten. Natürlich bin ich stolz auf die Sammlung, aber sie ist mittlerweile vielleicht doch zu groß. Klar sammle ich gerne Spiele, aber eigentlich liegt mein Fokus auf dem tatsächlichen spielen von dem, was in den Regalen lagert.
Neue Spiele kann ich zudem nicht mehr anschaffen, ohne das ich mich von alten Spielen trenne. Ziemlich erschreckt habe ich mich vor ein paar Tage, als ich Exemplare in meiner Sammlung entdeckte, die ich noch nie gespielt habe. Und das obwohl sie über 20 Jahre im Bestand sind.

Weniger ist mehr

Am Spruch „Weniger ist mehr“ ist, auch wenn er abgedroschen klingt, sicherlich etwas dran. In der Vergangenheit habe ich leider zu häufig Spiele gekauft, um Spiel zu kaufen. So sind auch ein paar im Regal gelandet, weil sie gerade irgendwo im Angebot waren. Oder sie wurden mit bestellt, um die Bestellung versandkostenfrei zu machen. Eine gezielte Auswahl sieht anders aus.
Zu einer gezielten Auswahl will ich aber in den nächsten Jahren kommen. Das bedeutet keinen Kaufstop für mich, wohl aber das Abschneiden alter Zöpfe. Ganz nebenbei lerne ich dabei auch, was man beim sammeln vermeiden sollte. Jeder der in seinen Schachtel noch irgendwas mit Gummibändern umwickelt hat, sollte diese zeitnah durch was anderes ersetzen.

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